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Leseplan: Saul und David
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David wird zum König gesalbt

Einleitung

Nachdem Gott Saul als König verworfen hatte, ging Samuel in seinem Auftrag nach Bethlehem und salbte dort David zum König. Doch es vergingen noch Jahre, bis David auf den Thron kam.

David besiegte den Riesen Goliath, was dem ganzen Volk zugute kam. Da wurde König Saul eifersüchtig auf David und wollte ihn töten. So musste David viele Jahre vor Saul fliehen.

David ging als Gläubiger durch Höhen und Tiefen. Manchmal handelte er im Vertrauen auf Gott, manchmal wählte er einen eigen Weg. Wie gut, dass Gott ihn immer wieder zurechtbrachte!

Saul offenbarte einen abgrundtiefen Hass gegen David. Er konnte zwar fromm reden, hatte aber keine Glaubensbeziehung zu Gott. Im Kampf gegen die Philister nahm er sich das Leben.

David wird zum König gesalbt

Samuel trauerte so lang um Saul, dass der Herr schliesslich eingreifen und den Propheten aufrütteln musste. Gott bleibt beim Versagen des Menschen nicht stehen, auch wenn es heisst, dass es Ihn reute, Saul zum König gemacht zu haben. Er gibt Samuel einen neuen Auftrag. Mit seinem Horn voll Öl (was von Bestand spricht) soll er einen der Söhne Isais zum König salben. In seiner Gnade kommt Gott dem ängstlichen Propheten und seinen Einwänden entgegen. Die Salbung des neuen Königs soll anlässlich eines Opferfestes erfolgen, sodass kein Verdacht auf Samuel fallen kann.

In Vers 7 wird uns mitgeteilt, was Samuel dachte, als er den Erstgeborenen Isais sah. Er hatte immer noch das äussere Bild Sauls vor Augen. Aber Gott beurteilt die Menschen nach anderen Kriterien als wir. Er sieht auf das Herz. Später sagte Petrus zum Römer Kornelius: «In Wahrheit begreife ich, dass Gott die Person nicht ansieht, sondern dass in jeder Nation, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt (d. h. gläubig ist), ihm angenehm ist» (Apostelgeschichte 10,34.35).

Sieben Söhne Isais kamen vor Samuel, aber keinen von ihnen hatte der Herr erwählt. David, den jüngsten, hatte man gar nicht zum Opferfest geholt. Er war mit den Schafen und Ziegen noch auf der Weide. Aber gerade ihn hatte Gott ausersehen. Er war der Mann nach seinem Herzen. – Wir finden bei David viele Hinweise auf den Herrn Jesus, z. B. als den Hirten, als den Gesalbten des Herrn, aber auch als den, auf den der Geist Gottes kam und blieb (Johannes 1,33).

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David hält sich am Königshof auf

Zur Zeit, als der Geist des Herrn über David kam, wich Er von Saul. Das war die Folge der Verwerfung durch Gott (1. Samuel 15,23). Was aber noch schlimmer war, finden wir im zweiten Teil von Vers 14: «Ein böser Geist von dem Herrn ängstigte ihn.» Die Beamten des Königs hatten Mitleid mit ihm und suchten einen Weg, um ihm Erleichterung zu verschaffen.

Durch Gottes Vorsehung kam der frisch gesalbte König in die Nähe des amtierenden Königs, den Gott aber verworfen hatte. David musste damals noch sehr jung gewesen sein. Und doch hatte er ein aussergewöhnlich schönes Zeugnis von den Menschen (Vers 18). Das Wichtigste aber war, dass es von ihm heisst: «Der Herr ist mit ihm.» Auch darin glich er unserem Herrn Jesus (Apostelgeschichte 10,38).

David kam zum König und wurde am Königshof behalten. Seine Bemühung, dem geängstigten König mit Lautenspiel zu helfen, zeigte Wirkung. «Saul fand Erleichterung», aber keine Heilung. Dazu hätte sein Gewissen in Übung kommen, und er hätte Buße tun müssen.

Gleicht er nicht manchen Leuten, die heute in der Bibel Trost suchen und durch manche Ermunterung des Wortes Gottes auch eine momentane Erleichterung erfahren? Aber sie sind nicht bereit, sich ins Licht Gottes zu stellen, sein Urteil über sich zu akzeptieren und an den Erlöser zu glauben. Daher finden sie keinen bleibenden inneren Frieden.

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Goliath verhöhnt Israel

Bereits in Kapitel 14,52 haben wir gelesen, dass der Kampf gegen die Philister heftig war und während der ganzen Regierungszeit Sauls andauerte. So kam es zu Beginn unseres Kapitels zu einem erneuten militärischen Konflikt, und zwar im Stammesgebiet von Juda. Die zwei Heere standen sich auf zwei benachbarten Bergen gegenüber. Dazwischen lag das Tal.

Dieses Mal sollte die Entscheidung nicht in einer Schlacht der beiden Heere fallen, sondern in einem Zweikampf. Die Philister stellten den Riesen Goliath als ihren Mann. Nun sollten die Israeliten auch einen bestimmen, der den Zweikampf mit Goliath aufnahm. Der Ausgang des Kampfes sollte über das Los der beiden Völker entscheiden. Die Verhöhnung der Soldaten Sauls zeigt, wie siegessicher Goliath sich fühlte. Es ist offensichtlich, dass weder Saul noch irgendeiner seiner Soldaten es mit diesem Riesen aufnehmen konnten. Die Hilfe musste von Gottes Seite kommen, der durch die Verhöhnung des Heeres Israels ebenfalls verhöhnt wurde, denn es ging um sein Volk.

Beim Lesen der Beschreibung Goliaths und seiner Bewaffnung denken wir an die Macht Satans. Er ist der Widersacher Gottes und der Feind der Menschen. Seitdem Adam und Eva auf seine Verführung gehört haben und in Sünde gefallen sind, übt Satan seine Macht über die Menschen aus. Durch die Macht des Todes hält er sie in Furcht und Knechtschaft (Vers 11; Hebräer 2,14.15).

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David kommt ins Heerlager

Durch den Ausbruch des Krieges wurde der Lautenspieler des Königs nicht mehr am Hof gebraucht. So kehrte David nach Hause zurück und hütete aufs Neue die Schafe seines Vaters. Seine drei ältesten Brüder aber waren mit Saul in den Kampf gezogen. Sie erlebten Tag für Tag die Verhöhnung durch Goliath. Wie sehr musste die Moral der Truppe darunter gelitten haben.

Nun sandte Isai seinen jüngsten Sohn ins Terebinthental, um Nachricht von seinen Söhnen zu bekommen. Wir werden unwillkürlich an den Herrn Jesus, den Sohn Gottes, erinnert, der vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen war (Johannes 16,28).

David war ein Hirte, dem die Herde am Herzen lag. Es wird ausdrücklich gesagt, dass er sie einem Hüter überliess. Als er zum Heerlager kam, wurde der junge, gottesfürchtige Hirte Zeuge eines Auftritts von Goliath. Was er zu hören bekam, rief seinen Unwillen hervor. Entrüstet fragte er: «Wer ist dieser Philister, dieser Unbeschnittene, dass er die Schlachtreihen des lebendigen Gottes verhöhnt?» Die Belohnung, die König Saul dem versprach, der es mit Goliath aufnehmen würde, beeindruckte ihn nicht. Und von seinem ältesten Bruder liess er sich nicht einschüchtern. Es ging ihm nur um die Ehre Gottes, die derart in den Schmutz gezogen wurde. Darum konnte er nicht schweigen.

David ist hier ein schwaches Vorausbild auf den Herrn Jesus, der in Psalm 69,10 prophetisch zu Gott sagte: «Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.»

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David will gegen Goliath kämpfen

Die mutigen Worte Davids kamen auch Saul zu Ohren. So musste der junge Mann vor den König kommen, der ihn vermutlich nicht mehr erkannte. Mutig und voll Gottvertrauen sagte David: «Dein Knecht will gehen und mit diesem Philister kämpfen.» Die menschlich weise Antwort Sauls vermochte David nicht abzuhalten, denn «das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen» (1. Korinther 1,25). Er berichtete von früher gemachten Erfahrungen mit seinem Gott und vertraute, dass Er ihm auch jetzt helfen und ihn aus der Hand Goliaths erretten werde.

Nun war der König bereit, ihn in den Kampf ziehen zu lassen. Aber wenigstens seine eigene Rüstung wollte er ihm mitgeben. Doch David zog sie wieder aus. Er sagte: «Ich kann nicht darin gehen, denn ich habe es nie versucht.» Seine Waffe bestand aus fünf glatten Steinen und seiner Schleuder.

Wir finden in diesen Versen drei Arten von Waffenrüstungen. Die erste ist die Ausrüstung Goliaths. Sie ist ein Bild von der Macht Satans. Die zweite Waffenrüstung ist die von Saul. Sie symbolisiert die Bemühungen der alten Natur. Alles, was wir aus eigener Kraft und Weisheit tun wollen, gehört zu dieser Waffenrüstung.

Die Bewaffnung Davids schliesslich spricht von den Hilfsquellen des Glaubens. Dazu gehört das geschriebene Wort Gottes, das in Epheser 6,17 als das Schwert des Geistes bezeichnet wird. Es ist das einzige, mit dem wir Satan siegreich widerstehen können (Jakobus 4,7; 1. Petrus 5,9).

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David geht dem Riesen entgegen

Nun gingen die zwei ungleichen Kämpfer aufeinander zu. Goliath hatte noch den Schildträger bei sich. Und David? Er trat dem Riesen auch nicht allein, sondern mit Gott entgegen (Verse 37.45). Der Philister hatte nur tiefe Verachtung und Flüche für den jungen Mann übrig. David aber schwieg zunächst. Doch dann gab er eine Antwort, die von Gottvertrauen zeugte.

Die Worte der beiden Gegner offenbaren ihren Herzenszustand. Während der eine nur Spott und Verachtung äusserte und sich sogar beleidigt zeigte, dass David ihm in dieser Aufmachung entgegentrat, liess sich der andere weder vom Riesen und seiner Bewaffnung noch von seinen Worten beeindrucken. Wir bewundern die Ruhe und Zuversicht, die David ausstrahlte. Sie waren das Ergebnis einer bewusst gelebten Gemeinschaft mit seinem Gott. Als Folge davon war er überzeugt, dass Gott ihm an diesem Tag den Sieg schenken würde.

In Vers 45 spricht David als Vertreter des einzig wahren Gottes. Er handelte sozusagen in seinem Auftrag und kämpfte für die Ehre des Herrn. Darum suchte er nichts für sich. Die Ehre gehörte nur Gott: «Die ganze Erde soll erkennen, dass Israel einen Gott hat …, denn des Herrn ist der Kampf.»

Nun zeigte sich, wie wahr die Worte der Knechte Sauls waren: «Er ist ein tapferer Held und ein Kriegsmann» (1. Samuel 16,18). Aber David focht nicht für sich, sondern er «kämpfte die Kriege des Herrn» (1. Samuel 25,28).

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David besiegt Goliath

Wie sich die beiden Gegner näher kamen, liess David dem Philister gar keine Zeit, die Initiative zu ergreifen. Er eilte dem Riesen entgegen, lud einen Stein in die Schleuder und schleuderte mit hoher Treffsicherheit. Der Stein traf den Philister an seiner Stirn, und zwar derart hart, dass er in seine Stirn drang.

In Vers 50 lesen wir Gottes Kommentar über diesen kurzen, aber entscheidenden Kampf: «So war David mit der Schleuder und mit dem Stein stärker als der Philister, und er schlug den Philister und tötete ihn.» – Die endgültige Niederlage Goliaths besiegelte David damit, dass er ihn mit dessen eigenem Schwert enthauptete. Darin weist er auf einen Grösseren hin – auf unseren Erlöser, von dem es in Hebräer 2,14 heisst, dass «er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel». Diesen Sieg errang unser Heiland am Kreuz.

Nun flohen die Philister, was ein Bild der Niederlage der Welt ist. Unser Herr hat am Kreuz nicht nur den Tod und den Teufel besiegt, sondern auch die Welt überwunden. – Interessant ist die Erwähnung von Jerusalem in Vers 54, das damals noch gar nicht Hauptstadt von Israel war. Das wurde diese Stadt erst unter König David (2. Samuel 5,6-9).

Weder König Saul noch sein Oberbefehlshaber Abner kannten David. Er musste sich als Lautenspieler am Hof sehr diskret verhalten haben. Zudem hatten diese Führer in Israel keine wirkliche Beziehung zum Sieger. Es gab auch nie eine. Weder Saul noch Abner teilten den Glauben Davids.

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Jonathan liebt und verehrt David

Während Saul und Abner durch ihre Unwissenheit zeigten, dass sie keine Beziehung zu David hatten – ihnen fehlte sein Glaube –, verband sich die Seele des Kronprinzen Jonathan mit der Seele Davids. Zwischen ihnen gab es eine «Verwandtschaft»: So wie David bei der Begegnung mit Goliath Mut und Gottvertrauen bewiesen hat, so hatten Jonathan und sein Waffenträger in Kapitel 14 Mut und Gottvertrauen gezeigt, als sie zu zweit die Philister angriffen. Auch ihnen schenkte Gott einen Sieg.

Jonathan bewies David seine Freundesliebe, indem er ihm sein Oberkleid, seinen Waffenrock, sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel schenkte. So dürfen wir als Glaubende unserem Erlöser und Herrn alles, was wir haben und sind, zur Verfügung stellen und Ihm damit ein wenig unsere Liebe und Dankbarkeit zeigen. Durch sein Verhalten gewann David auch die Anerkennung der Knechte Sauls. Später heisst es sogar: «Ganz Israel und Juda hatten David lieb» (Vers 16).

Und die Reaktion Sauls? Die Frauen empfingen die zurückkehrenden Sieger singend mit den Worten: «Saul hat seine Tausende erschlagen und David seine Zehntausende.» Darüber ergrimmte der König sehr, obwohl die Aussage stimmte. Neid machte sich im Herzen Sauls breit, der später zu tödlichem Hass wurde (Vers 11). Der Mann, den er in Vers 2 bei sich behalten wollte und in Vers 5 beförderte, wurde plötzlich zu seinem Gegenspieler. Erinnerte er sich vielleicht an die Worte Samuels in Kapitel 15,28? War David dieser Nächste, der besser war als er?

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Saul wirft den Speer gegen David

Durch den Neid, den Saul in seinem Herzen aufkommen liess, öffnete er sich dem bösen Geist von Gott erst recht. So verwundert es uns nicht, dass er am Tag nach der triumphalen Rückkehr eine ganz schlimme Zeit hatte. Anstatt dass das Lautenspiel Davids ihm Erleichterung brachte, wuchs der innere Widerstand gegen ihn, sodass er in seinem Hass den Speer nach ihm warf. Zweimal konnte David dem Tod ausweichen. Er durfte erfahren, dass der Herr auch jetzt mit ihm war.

Von Saul aber heisst es, dass er sich vor David fürchtete und sich vor ihm scheute. Er merkte, dass er es mit dem, zu dem der Herr sich offenkundig bekannte, nicht aufnehmen konnte. Also entfernte er ihn aus seiner Gegenwart. Er gab ihm einen Posten in der Armee. Das war der Beginn der Verfolgung Davids durch Saul. Wie viel Schweres lag noch vor dem Mann, der Goliath besiegt und den Gott zum König über sein Volk bestimmt hatte!

Ging es unserem Herrn anders? In seinem ganzen Leben hat Er den Widerspruch vonseiten der Sünder erduldet, der darin endete, dass man Ihn kreuzigte. Aber gerade am Kreuz hat unser Heiland einen Sieg errungen, der unvergleichlich grösser und weitreichender ist als der Sieg Davids über Goliath.

Der vom König gehasste und abgeschobene Mann gewann immer mehr das Herz seiner Landsleute. So wurde die Grundlage für seine spätere Annahme als König gelegt (Vers 16; 2. Samuel 5,2).

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David heiratet Michal

Saul gab den Gedanken, David endgültig zu beseitigen, nicht auf. Wenn es ihm nicht gelang, seinen Gegenspieler an die Wand zu spiessen, gab es vielleicht die Möglichkeit, dass er im Kampf mit den Feinden Israels fiel. Indem Saul ihm seine Tochter Merab versprach, wollte er David zu diesen lebensgefährlichen Unternehmungen animieren. Doch der Plan Sauls misslang.

Michal, die andere Tochter Sauls, liebte David wirklich. Doch es war nur eine natürliche Liebe, mehr nicht. Im Herzen Michals wohnte leider nicht der Glaube, der das Herz und das Leben Davids bestimmte.

Saul aber benutzte die Liebe zwischen seiner Tochter und David, um einen weiteren Versuch zu machen, diesen Mann durch die Hand der Philister zu töten. David tat mehr, als was Saul verlangte – und blieb am Leben! Nun musste der König sein Wort halten und David seine Tochter Michal zur Frau geben. Es wurde keine glückliche Ehe, obwohl es zweimal heisst, dass Michal David liebte. Michal und David trafen sich nur auf menschlicher Ebene. Weil Michal ungläubig blieb, gab es geistlich keine Beziehung zwischen den beiden (2. Samuel 6,16.20-23).

Nun war der Bruch zwischen Saul und David besiegelt. «Saul war Davids Feind alle Tage.» Aber der Herr bekannte sich zu dem vom König Gehassten und Verachteten. Er gab ihm besonderes Gelingen in seinen militärischen Aktionen. «David hatte mehr Gelingen als alle Knechte Sauls, und sein Name wurde sehr geachtet.»

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Saul will David töten

Nun informiert Saul die Menschen, die ihm am nächsten stehen, über seinen Plan, David zu töten. Er macht seinen Hass gegen den Sohn Isais publik. Aber diese Verschärfung der Lage Davids bringt die Echtheit der Freundschaft Jonathans ans Licht. Er erweist sich als ein Freund, «der zu aller Zeit liebt und der als Bruder für die Bedrängnis geboren wird» (Sprüche 17,17). Einerseits warnt er seinen Freund und anderseits versucht er, seinen Vater umzustimmen. Wie geht er vor?

Er stellt ihm seine böse Absicht als Sünde vor. Dann spricht er von der Nützlichkeit der Taten Davids und versucht, sein Herz zu erreichen, indem er ihn daran erinnert, wie er sich über diesen Mann und seine Heldentat gefreut hat. Zuletzt appelliert er an das Gewissen seines Vaters.

Wie reagiert Saul? Er hört auf Jonathan und beteuert mit einem Schwur, dass er David nicht töten wolle. Doch wo bleibt die Buße, die Einsicht und das Bekenntnis, dass er David gegenüber falsch gehandelt hat? Sein Gewissen ist wohl berührt, aber an seiner Haltung ändert sich nichts. Das ist die Tragik im Leben Sauls: Es kam bei ihm nie zu einer echten Umkehr.

Wohl bringt Jonathan seinen Freund wieder zu Saul, aber die Lage ist nur äusserlich wieder wie früher. Ohne aufrichtige Buße bleibt die Wurzel des Hasses gegen David im Herzen Sauls bestehen – um früher oder später wieder hervorzubrechen.

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David muss fliehen

Wie lange diese äusserlich entspannte Lage gedauert hat, wissen wir nicht. Doch es kam der Moment, da der böse Geist vom Herrn erneut über Saul kam. David versuchte ihm durch das Lautenspiel Linderung zu verschaffen. Doch Saul warf erneut den Speer gegen David, der nur durch eine schnelle Reaktion der todbringenden Waffe ausweichen und dann fliehen konnte.

Wir denken an unseren Herrn, der oft Hass für seine Liebe erntete (Psalm 109,4.5). Denken wir nur an das, was Er in der Synagoge von Nazareth erlebte! Obwohl die Menschen sich über seine Worte der Gnade verwunderten, wurden sie so wütend auf Ihn, dass sie Ihn umbringen wollten (Lukas 4,22.28.29).

Michal, die Frau Davids, erkannte den Ernst der Lage und riet ihm, sofort zu fliehen. Ein menschlich weiser Rat, der sicher ihrer natürlichen Liebe zu David entsprang! Aber als ungläubige Frau wusste sie nichts von Gottvertrauen. Aus der Erzählung, wie sie ihren Mann vor dem Zugriff ihres Vaters geschützt hat – durch eine raffinierte List, verbunden mit Lüge –, erfahren wir, dass sie sogar einen Hausgötzen besass. Wie traurig: Im Haus des gottesfürchtigen David gab es einen Teraphim!

Als Michal von ihrem Vater zur Rede gestellt wurde, redete sie sich mit einer Notlüge heraus. Aber denken wir daran: In den Augen Gottes ist auch eine sogenannte Notlüge eine Lüge und damit eine Sünde, die Er verabscheut.

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David bei Samuel

Wohin sollte David fliehen? Er suchte den Propheten Samuel auf. Ein junger gläubiger Mann, der in Not war, suchte den Rat und die Hilfe eines alten, erfahrenen Mannes Gottes! Welch ein nachahmenswertes Beispiel! Für eine Zeit konnte der Flüchtling bei Samuel bleiben.

Sobald jedoch Saul erfuhr, wo David sich aufhielt, versuchte er, ihn zu verhaften. Dazu schickte er Boten – vermutlich Soldaten – nach Najot bei Rama. Es scheint, dass David und Samuel nichts von den bösen Plänen Sauls wussten. Sie befanden sich also in einer lebensgefährlichen Lage.

Nun zeigte sich, was für einen wunderbaren Gott die Seinen haben. Er ist der Allmächtige, dem alles zu Gebote steht. Nie kommt Er in Verlegenheit. In diesem Fall benutzte Er die Macht seines Geistes, um seinen Knecht David vor dem Zugriff Sauls zu schützen.

Sobald die Abgesandten Sauls in die Nähe der Versammlung der Propheten in Najot kamen, wurden sie so vom Heiligen Geist erfasst, dass sie weissagen mussten und den Auftrag des Königs nicht ausführen konnten. Saul machte drei Versuche, um David habhaft zu werden. Alle misslangen. Schliesslich macht er sich selbst auf den Weg, um die Sache persönlich in die Hand zu nehmen. Doch auch er musste sich der Macht des Geistes beugen. Diese zeitweilige Beherrschung durch den Geist änderte das Herz Sauls aber nicht. Er blieb der gottlose Mann, wie die Menschen ihn kannten (vergleiche Vers 24 mit Kapitel 10,12).

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David und Jonathan treffen sich

Durch das mächtige Eingreifen Gottes zum Schutz von David bekam dieser die Möglichkeit, von Najot zu fliehen und so der Verhaftung durch Saul zu entgehen. In seiner Not und Bedrängnis suchte er Jonathan, seinen Freund, aufs Neue auf. Aus dem Gespräch, das die beiden miteinander hatten, erkennt man, dass David einen wesentlich klareren Blick für den Ernst der Lage hatte als Jonathan. Die enge Verbindung zu seinem ungläubigen Vater trübte sein Unterscheidungsvermögen. Auch unser geistliches Urteilsvermögen wird in dem Mass getrübt werden, wie wir uns unnötigerweise mit der Welt verbinden.

Die Worte Davids zeigen, wie gross die Angst seines Herzens war. Er sah tatsächlich den Tod vor sich. Aber die Angst ist kein guter Ratgeber. Sie vertuscht die Wahrheit mit einer Notlüge (Vers 6). Sie fängt an, die Liebe des Freundes in Frage zu stellen (Vers 8). Sie sorgt sich darüber, wie sie die nötigen Nachrichten erhalten kann (Vers 10).

Auch wenn David als ein Verfolgter ein Vorausbild auf unseren Herrn ist, der von den Führern der Juden gehasst und verfolgt wurde, so ist dieses Bild doch mangelhaft. Nie hat unser Herr sich durch eine Unwahrheit aus einer gefährlichen Situation herausgeredet. Als man Ihn fragte: «Wer bist du?», antwortete Er: «Durchaus das, was ich auch zu euch rede.» Seine Worte stellten Ihn als Den dar, der Er war: die Wahrheit. Und in Psalm 17,3 sagt Er prophetisch: «Mein Gedanke geht nicht weiter als mein Mund.»

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Jonathan will David helfen

Um vor irgendwelchen ungebetenen Lauschern geschützt zu sein, setzten die beiden Freunde ihr Gespräch auf dem Feld draussen fort. Es scheint, dass nun auch Jonathan wusste, wie ernst die Sache stand.

In einer gewissen Vorahnung dessen, was über Saul und seine Familie kommen würde, schloss Jonathan einen neuen Bund mit David. Gegenüber dem ersten (1. Samuel 18,3) ging dieser weiter und umfasste auch die Nachkommen der beiden Freunde. Die spätere Geschichte zeigt, dass David sich an diesen Bund gehalten hat. Wie viel Güte und Gnade erwies er später Mephiboseth, dem körperlich behinderten Sohn Jonathans! Er bekam einen festen Platz an der königlichen Tafel (2. Samuel 9).

Die Freundesliebe zwischen Jonathan und David war tief. Aber Jonathan erkannte nie, dass mehr nötig gewesen wäre, als seine Liebe zu beteuern. Er hätte die Verwerfung und das Leben als Flüchtling mit David teilen sollen. Doch er blieb bei seinem Vater und kam schliesslich mit ihm ums Leben (1. Samuel 31,2.6).

Nach dem Gespräch schlug Jonathan seinem Freund ein Zeichen vor, mit dem er ihn, der sich versteckt halten sollte, über die Lage am Hof benachrichtigen konnte. Das Schiessen der Pfeile zu Übungszwecken konnte keinen Verdacht erregen. Niemand würde dahinter etwas Besonderes vermuten.

Wie die Lage auch ausgehen würde, sie wollten sich an die Abmachungen halten. Das war ihr Ernst vor Gott, der alles beurteilt.

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Jonathan setzt sich für David ein

Das Bankett am Königshof anlässlich des Neumondes fand ohne David statt. Als sein Platz leer blieb, dachte Saul: «Er ist nicht rein.» Aber waren sein Herz und seine Gedanken rein? Die Haltung Sauls lässt uns an die Juden denken, die den Tod von Jesus forderten und damit sein Blut auf sich nehmen wollten, aber nicht ins Prätorium hineingingen, um sich nicht zu verunreinigen (Johannes 18,28). Welch eine Heuchelei!

Als David am zweiten Tag immer noch nicht erschien, fragte Saul seinen Sohn Jonathan über den Verbleib des Sohnes Isais. Auf die Antwort Jonathans reagierte Saul mit schrecklichen Schimpfwörtern gegen ihn und seine Mutter. Schliesslich warf er den Speer nach ihm, wie er ihn wiederholt gegen David geschleudert hatte.

Jonathan übernahm die Verantwortung für seinen Freund und versuchte, seinen Vater vom geplanten Mord abzuhalten, indem er fragte: «Warum soll er getötet werden? Was hat er getan?» Er musste einsehen, dass sein Bemühen nichts nützte. Zutiefst verletzt – nicht persönlich, sondern wegen den Schmähworten seines Vaters über seinen Freund – stand er auf und verliess die königliche Tafel. Die Haltung Jonathans erinnert an Nikodemus und Joseph von Arimathia, die sich gegenüber den Feinden des Herrn für Ihn einsetzten – auch ohne Erfolg (Johannes 7,50; Lukas 23,51).

So wie Saul den Speer sowohl gegen David als auch gegen Jonathan warf, so richtet sich der Hass Satans und der Welt sowohl gegen Christus als auch gegen die Christen (Johannes 15,18-20).

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David nimmt Abschied von Jonathan

Am nächsten Morgen ging Jonathan aufs Feld hinaus, um mit dem verabredeten Zeichen David über den Stand der Dinge zu informieren. Entsprechend der Abmachung schoss er den Pfeil über den Knaben hinaus. Als David Jonathan sagen hörte: «Der Pfeil ist ja jenseits von dir!», wusste er, dass sein Schicksal vonseiten Sauls besiegelt war.

Nachdem Jonathan den Knaben mit den Waffen in die Stadt zurückgesandt hatte, konnten sich die Freunde ungestört treffen und aussprechen. Die Trauer war gross. Wir verstehen die übermässige Not Davids. Wie würde sein Leben nach der eindeutigen Todesdrohung des Königs weiter verlaufen?

Interessanterweise bat David seinen Freund nicht, mit ihm zu gehen. Das Neue Testament lehrt uns, dass Jüngerschaft und Nachfolge des Herrn Jesus nichts Erzwungenes sind (Lukas 9,57-62). Der Herr Jesus wünscht, dass wir Ihm nachfolgen, aber Er zwingt uns nicht dazu. Jonathan zeigt gewisse Ähnlichkeit mit dem reichen Jüngling, der den Herrn Jesus betrübt verliess, weil er nicht bereit war, Ihm kompromisslos nachzufolgen (Markus 10,21.22).

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David beim Priester Ahimelech

Als David ins Unbekannte fortzog, kehrte Jonathan in die Stadt zurück. Ihm fehlte die Glaubenskraft, um sein Leben mit dem Verworfenen zu teilen. Oder dachte er, auf dem Weg des Kompromisses zum Ziel zu kommen: dass David König würde und er der Zweite nach ihm sein konnte? (1. Samuel 23,17).

Nun musste David lernen, als mittelloser Flüchtling zu leben. Das war kein einfacher Weg. Der Erste, bei dem er Hilfe suchte, war der Priester Ahimelech. Um seine Lage nicht zu verraten, nahm er es wieder nicht genau mit der Wahrheit. Wir wollen David nicht verurteilen, denn wohl keiner von uns befindet sich in einer derart gefährlichen Lage. Doch wir wollen aus dieser göttlichen Mitteilung lernen, es mit der Wahrheit genau zu nehmen und wirklich in die Fussstapfen unseres Herrn zu treten, in dessen Mund kein Trug gefunden wurde (1. Petrus 2,21-23).

Der Priester gab David schliesslich die Schaubrote, die eigentlich für die Priester bestimmt waren, und das Schwert Goliaths. Sowohl das Brot als auch das Schwert sind ein Bild des Wortes Gottes. Nun war David für den Augenblick gut versorgt.

Als der Herr Jesus als Mensch hier lebte und von den Führern der Juden immer wieder angegriffen wurde, zitierte er einmal diese Begebenheit aus dem Leben Davids (Lukas 6,1-5). Er zeigte damit seinen Gegnern, wie paradox es war, die Sabbatgebote (und andere) peinlich genau einzuhalten und gleichzeitig den Herrn des Sabbats, den Gesetzgeber, zu verwerfen. Die Zeit Jesu in den Evangelien glich der Lage, in der sich David damals befand: Der König nach den Gedanken Gottes wurde nicht anerkannt, sondern mit tödlichem Hass verfolgt.

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David bei Achis in Gat

Am Schluss des gestrigen Abschnitts haben wir gelesen, dass der nächste Ort, wohin David vor Saul floh, das Land der Philister war. Er kam zu Achis, dem König von Gat. Das war keine Glaubenstat, sondern eine Reaktion seines Kleinglaubens. Die Flucht in das Land der Feinde brachte ihn in grosse innere und äussere Nöte.

David hoffte, wie später Petrus, von der Welt unentdeckt zu bleiben. Es gelang beiden nicht. Als die Philister David erkannten, erinnerten sie sich sofort an seinen Sieg über Goliath. Nun war er auch in Gat seines Lebens nicht mehr sicher. Aus Angst vor dem Tod verstellte er seinen Verstand und benahm sich wie ein Wahnsinniger. Und Petrus? Um sein Leben zu retten, verleugnete er seinen Herrn und Meister (Johannes 18,15-18).

Was für Ängste und Nöte David in jener Zeit durchmachte, beschreibt er in den Psalmen 34 und 56, die er damals gedichtet hat. Vor allem Psalm 34 zeigt zudem, wie David in seiner Notsituation innerlich wieder zurechtgekommen ist und die Rettung des Herrn erfahren durfte. Er konnte Gat unbeschadet verlassen. Wie gross ist doch die Gnade und Barmherzigkeit unseres Herrn! Er stellte auch seinen Jünger Petrus ganz wieder her. Einem David anvertraute Gott später sein Volk. Er sollte es weiden wie ein Hirt (Psalm 78,70.71). Und dem Apostel Petrus anvertraute der Herr seine Schafe und seine Lämmer (Johannes 21,15-17).

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David in der Höhle Adullam

Nach der Rückkehr ins Land Israel durfte David die Ermunterung durch seine Familie erfahren. Alle, auch seine Brüder, die ihm früher unfreundlich begegneten, kamen zu ihm. Sowohl Neid als auch Verachtung waren verschwunden. Durch ihr Kommen zeigte die Familie, dass sie verstand, dass David zu Unrecht von Saul verfolgt wurde. Besorgt um seine vermutlich alten Eltern suchte er in Moab einen sicheren Aufenthaltsort für sie. In der Zukunft wird der treue Überrest ebenfalls in Moab Unterschlupf finden (Vers 3; Jesaja 16,4).

David in der Höhle Adullam ist ein schönes Vorausbild auf unseren Herrn, der, obwohl von seinem Volk verworfen, alle Mühseligen und Beladenen zu sich ruft (Matthäus 11,28). Als wir in Buße und Glauben mit unseren Sünden zum Heiland kamen, glichen wir da nicht denen, die sich damals zu David versammelten? Und gerade einige von diesen Männern wurden zu seinen Helden (z. B. 2. Samuel 23,13-17).

Gad, der Prophet, ist hier der Träger des Wortes und Zeugnisses Gottes. Er weist David an, ins Land Juda zu gehen, und David gehorcht dem Wort von Gott. Dann wird er entdeckt und Saul zeigt durch seine Worte, welch einen völlig unbegründeten Hass er gegen David hegte und wie er glaubte, alle hätten sich gegen ihn verschworen. Nun tritt Doeg, der Edomiter, als feiger Verräter auf. Er hatte sich also nicht mit aufrichtigen Absichten vor dem Herrn zurückgezogen aufgehalten (1. Samuel 21,8). Dieser böse Verdacht veranlasste David, Psalm 52 zu dichten.

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Saul rächt sich an den Priestern

Nun wurde der Priester Ahimelech mit seiner ganzen Familie vor den König zitiert. Auf die Vorwürfe Sauls antwortete der Mann, der sich keiner Schuld bewusst war, freimütig. Dabei stellte er David ein gutes Zeugnis aus, verschwieg jedoch die Unwahrheit, die er vorgebracht hatte (1. Samuel 21,3).

Doch die Wut und der Hass Sauls waren so gross, dass er dem Priester Verschwörung unterschob und dafür das Todesurteil über ihn und seine Familie fällte. Wie schrecklich! Sogar die Soldaten des Königs weigerten sich, ein derart ungerechtes Urteil zu vollziehen.

Der Verräter Doeg aber hatte keine Skrupel, 85 Priester zu ermorden und die ganze Stadt der Priester zu schlagen. Männer, Frauen, Kinder, Säuglinge, Tiere – alle fielen dem Schwert zum Opfer. Einerseits erfüllte sich damit die göttliche Prophezeiung über die Familie Elis (1. Samuel 2,31-33); aber anderseits war dieser Edomiter für diese Tat hundertprozentig verantwortlich. Gott wird ihn einmal dafür zur Rechenschaft ziehen.

Ein einziger Priester entkam dem Massaker: Abjathar. Wohin floh er? Zu David! Welch ein Trost müssen die Worte Davids für Abjathar gewesen sein! Dabei ist David nur ein schwacher Hinweis auf unseren Herrn, bei dem jeder, der im Vertrauen zu Ihm kommt, für ewig in Sicherheit ist (Johannes 10,28). Jeder Glaubende ist beim Herrn Jesus wirklich wohl bewahrt.

David aber empfand seine Mitschuld am Tod der Priesterfamilie zutiefst.

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David rettet Kehila

Es muss in Israel manche gegeben haben, die in ihrem Herzen David bereits als König anerkannten, denn in Vers 1 heisst es, dass man David und nicht Saul vom Überfall der Philister berichtete. Wie nachahmenswert ist die Abhängigkeit Davids von seinem Gott! Zuerst fragte er den Herrn, ob er in den Kampf ziehen sollte. Als seine Männer Bedenken äusserten, fragte er den Herrn nochmals, um wirklich sicher zu sein, dass er sich auf Gottes Weg befand.

Wenn wir im Blick auf eine Entscheidung nicht ganz sicher sind, dann dürfen wir den Herrn weiter um Klarheit bitten. Es ist wichtig, dass wir als Kinder Gottes den Weg im Leben gehen, den Er uns weist. Der Herr kann nur mit uns sein, wenn wir auf seinem Weg bleiben.

Mit der klaren Zusage des Herrn zog David in den Kampf und besiegte die Philister. Aber was noch wichtiger war, finden wir am Schluss von Vers 5: «So rettete David die Bewohner von Kehila.» Erwies er sich da nicht als wahrer Hirte seines Volkes, der zum Wohl seiner Herde dem Feind, der zerstören und verderben wollte, mutig entgegentrat? (1. Samuel 17,34.35; Psalm 78,70-72).

Die Erwähnung des Ephods, das der Priester Abjathar mitbrachte, weist wohl auf das Ephod des Hohenpriesters mit dem Brustschild hin, in das die Urim und Tummim gelegt wurden (2 Mose 28,30). Diese spielten bei Fragen nach Gottes Willen eine wichtige Rolle (4. Mose 27,21).

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David flieht in die Wüste Siph

Nach dem Sieg Davids über die Philister erfährt Saul, dass David in Kehila ist. Er meint, Gott habe ihn verworfen und ihn in seine Hand gegeben. Aber Gott ändert seine Meinung nie. Er steht immer zu dem, was Er einmal gesagt hat. Sein Wort durch Samuel in Kapitel 15,26-28 galt immer noch.

Was soll David tun? In aller Unterwürfigkeit fragt er den Herrn, und dieser offenbart ihm die unloyale Haltung der Bewohner von Kehila. So verlassen David und seine Männer die Stadt, bevor Saul sie belagern kann, und suchen auf den Bergfestungen in der Wüste ein neues Versteck. Gott lässt nicht zu, dass David in die Hand Sauls fällt.

Wie anders war es bei unserem Herrn. Als Judas Iskariot Ihn verriet, ging Er seinen Häschern entgegen und liess sich verhaften, obwohl Er die Möglichkeit gehabt hätte, sich zu wehren (Johannes 18,3-6.12; Matthäus 26,53).

Als David realisiert, dass er nirgends vor Saul sicher ist, kommt sein Freund Jonathan zu ihm in den Wald, um ihn zu ermuntern. Wie? Indem er die Hand seines bedrängten Freundes in Gott stärkt. – So dürfen auch wir Mitgläubigen, die in Not sind, eine Hilfe sein, indem wir sie auf den Herrn Jesus hinweisen und ihr Gottvertrauen zu stärken suchen.

So ermunternd diese Begebenheit mit Jonathan für David auch war, so traurig endet sie, und zwar mit den Worten: «Jonathan ging in sein Haus.» Er war nicht bereit, das Los Davids mit ihm zu teilen.

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David in der Wüste Maon

Nicht nur die Bewohner von Kehila, auch die Siphiter hielten zu Saul und verrieten David, der sich in ihrem Gebiet aufhielt. Ihre schmeichelnden Worte an Saul erinnern an das Verhalten von Judas Iskariot gegenüber den Führern der Juden (Markus 14,10.11).

Und Saul? Dieser ungläubige, aber religiöse Mann segnet diese Verräter im Namen des Herrn! Sein Herz voller Hass freut sich in der Hoffnung, sein Ziel – den Tod Davids – zu erreichen.

Vermutlich hörte David von der erneuten Nachstellung Sauls erst, als dieser mit seinen Soldaten bereits in der Nähe war. Er versuchte sich in den Felsen zu verstecken. Es scheint, dass für eine Flucht an einen anderen Ort keine Zeit mehr blieb. Nun wurde es ganz kritisch: Als David ängstlich bemüht war, Saul zu entgehen, wurden er und seine Männer von den Soldaten Sauls umzingelt. Jetzt blieb David wirklich nur noch der Ausweg nach oben.

Wir lesen nicht, dass David besonders gebetet hätte, aber frühere Verse zeigen sein Leben mit Gott. Nun griff der Herr selbst ein. Durch die Nachricht von einem erneuten Einfall der Philister musste Saul die Verfolgung Davids für den Moment aufgeben. Der Herr hatte sichtbar eingegriffen, um David zu retten (Verse 14.27). Der Name, den man jenem Ort gab, lässt uns an Psalm 124,7 denken: «Unsere Seele ist entkommen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelfänger; die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entkommen.»

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David verschont den König

Nachdem David durch das gnädige Eingreifen Gottes der Verfolgung durch Saul für den Augenblick entgehen konnte, suchte er sich mit seinen Männern auf den Bergfestungen von En-Gedi zu verstecken. Aber auch dort blieb er nicht verborgen und wurde an Saul verraten. So zog der König, sobald es die Umstände erlaubten, aufs Neue los. Zusammen mit 3000 auserlesenen Männern versuchte er David zu verhaften.

Als er auf dem Weg an einer Höhle vorbeikam, ging er ein Stück weit hinein, um seine Füsse zu bedecken. Ganz hinten in dieser Höhle aber sassen David und seine Männer. Diese betrachteten die Gelegenheit sofort als günstigen Augenblick für David, um sich an seinem Feind zu rächen. Wie sehr wurde da die Gesinnung Davids auf die Probe gestellt! Was für innere Nöte er dabei hatte, aber auch zu welcher Ruhe er in seinem Gott fand, das zeigt uns Psalm 57, den er zu jener Zeit gedichtet hat. So schnitt er dem schlafenden König einfach einen Zipfel des Oberkleides ab. Sogar dies tat er nur mit Herzklopfen. Wie zart reagierte das Gewissen Davids!

Seinen Männern aber wehrte er, Hand an den König zu legen. Solange Gott diesen Mann am Leben liess, war er für ihn der Gesalbte des Herrn, d. h. der regierende König. Auf keinen Fall wollte er Gott vorgreifen und sein Schicksal selbst in die Hand nehmen. Er wusste, dass Gott ihn zum König über sein Volk bestimmt hatte. Doch der Zeitpunkt seines Regierungsantritts lag ganz in Gottes Hand.

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David bezeugt seine Unschuld

Kaum war Saul weiter gezogen, da verliess auch David die Höhle. Dann rief er hinter dem König her und versuchte Sauls Herz und Gewissen zu erreichen. Zuerst bewies er ihm, dass er ihn hätte töten können, und erklärte ihm, warum er es nicht getan hatte. Der abgeschnittene Zipfel des königlichen Oberkleides sollte der Beweis dafür sein, dass er nichts Böses gegen den König im Schild führte. Es gab keinen Grund für die Verfolgung Davids durch Saul.

Mit den weiteren Worten legte er die ganze Sache in die Hand Gottes. «Der Herr richte zwischen mir und dir.» In seinem ersten Brief stellt der Apostel Petrus den Herrn Jesus in seinem Leben als Mensch auf dieser Erde als nachahmenswertes Beispiel für uns vor. Dabei schreibt er unter anderem von ihm: «Der, gescholten, nicht wiederschalt, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet» (1. Petrus 2,23). Darin glich David seinem Herrn.

Mit den Vergleichen in Vers 15 wollte David in aller Demut sagen: Ich bin ja nichts. – Von unserem Heiland heisst es, dass Er sich selbst zu nichts machte (Philipper 2,7). Und von sich sagte Er: «Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig» (Matthäus 11,29).

Zum Schluss legte David noch einmal die ganze Angelegenheit in die Hand Gottes. Hätten diese Worte Saul nicht zu Herz und Gewissen gehen sollen? Wenn Gott die Rechtssache Davids in die Hand nahm, musste Er dann nicht Sauls unbegründeten Hass bestrafen?

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Saul zeigt eine oberflächliche Reue

Die ergreifenden Worte Davids liessen die Emotionen Sauls hochgehen. Er weinte und bekannte: «Du bist gerechter als ich.» Die ganze Reaktion Sauls macht den Anschein einer echten Bekehrung: Tränen, Bekenntnis, Selbstgericht, Anerkennung der Gerechtigkeit Davids und ein Ja zu Gottes Aussagen im Blick auf das Königtum. Er wünschte für David sogar das Gute vom Herrn. Doch die weitere Geschichte zeigt, dass es bei Saul nicht zu einer definitiven inneren Umkehr gekommen war. Zu einer solchen gehören die Buße zu Gott und der rettende Glaube (Apostelgeschichte 20,21). Saul fehlte der Glaube, und darum blieb bei ihm auf die Länge gesehen alles beim Alten.

David war weise genug, den schönen Worten Sauls nicht zu vertrauen. Wohl versprach er ihm, dessen Nachkommen nicht auszurotten. Aber er zog es doch vor, auf der Bergfestung zu bleiben, als Saul in sein Haus zurückkehrte.

Was können wir für uns aus dieser Geschichte lernen? Dem Herrn sei Dank, werden wir als gläubige Christen in unseren Ländern äusserlich nicht verfolgt. Aber vergessen wir nicht: Die Welt um uns her hasst den Herrn Jesus. Lassen wir uns von ihrem Schein und ihren schönen Worten nicht betören und verführen. Nur wenn wir uns nahe beim Herrn aufhalten und die Waffenrüstung Gottes tragen (Epheser 6,10-18), sind wir sicher und geschützt.

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David bittet Nabal um Nahrung

Der Tod Samuels markiert den Auftakt zur letzten Periode des traurigen Lebens von Saul. Das Volk empfand den grossen Verlust und klagte um Samuel. Ein grosser Prophet und ein Mann der Fürbitte, den Jeremia auf eine Stufe mit Mose stellt (Jeremia 15,1), war verstummt.

Zu jener Zeit hielt sich David in der Wüste Paran vor Saul verborgen. Doch wovon sollten er und die Männer, die bei ihm waren, leben? Nun dachte er an Nabal, dessen Herden sie während längerer Zeit bewacht hatten. Ob dieser reiche Viehzüchter ihnen vielleicht etwas von seinem Überfluss abgab?

Wer war dieser Nabal? Er war ein Kalebiter. Doch er hatte nur die Energie, aber nicht den Glauben seines Vorfahren. Kaleb hatte seine Fähigkeiten in den Dienst Gottes und seines Volkes gestellt, während Nabal seine Energie nur für sich einsetzte. «Der Mann aber war hart und boshaft in seinen Handlungen.» So beschreibt ihn der Geist Gottes.

Aus der harten Antwort an die Abgesandten Davids können wir weiter entnehmen, dass Nabal seinen Reichtum nur sich selbst zuschrieb. Da war kein Gedanke an Gott, von dem doch alles kam. Diese Selbstsucht machte ihn hart, sodass er anderen gegenüber keinerlei Barmherzigkeit zeigte.

Möge dieses abschreckende Beispiel uns anspornen, die Aufforderung aus Lukas 6,36 mehr auszuleben: «Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.»

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Abigail reitet David entgegen

Die Reaktion Davids auf die harte Antwort Nabals ist menschlich verständlich. Vielleicht hätten wir ähnlich reagiert. Aber – so müssen wir fragen – ist das der gleiche David, der kurz vorher so grosszügig und barmherzig mit seinem Feind umgegangen war und ihn am Leben gelassen hatte? War eine solche Veränderung im Herzen Davids vorgegangen?

Die Antwort lautet: David hatte als gläubiger Mann nicht nur das neue Leben von Gott in sich, sondern auch noch die alte Natur – eine Tatsache, die von jedem gläubigen Christen ebenso wahr ist. In diesem Moment war es nicht das Gottvertrauen, sondern die alte Natur in David, die sein Handeln bestimmte. Wir wollen uns merken, was das Neue Testament dazu sagt: «Rächt nicht euch selbst, Geliebte», und: «Eines Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit» (Römer 12,19; Jakobus 1,20).

Als Abigail von der Reaktion ihres Mannes auf die Anfrage Davids hörte, handelte sie sofort. Sie «eilte», um «durch eine Gabe im Verborgenen den Zorn abzuwenden» (Sprüche 21,14). Ohne ihrem Mann etwas zu sagen, machte sie sich mit Lebensmitteln für 600 Mann auf den Weg, David entgegen.

In Vers 20 wird das Zusammentreffen von Abigail mit David erwähnt. Aber in Vers 21 wird nochmals die innere Einstellung Davids beschrieben, um zu zeigen, dass Abigail einem fest entschlossenen Mann begegnete. Nun musste sie mit Weisheit handeln, die sie nur vom Herrn bekommen konnte, um das Unglück noch abzuwenden.

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Abigail hält David von der Rache ab

Der Geist Gottes berichtet ausführlich über das Verhalten und die Worte Abigails, als sie David begegnete. Er zeigt uns damit, was für eine gottesfürchtige und weise Frau sie war.

Ihre Haltung und ihre Worte bewiesen ihre Demut (Verse 23.24). Sie wusste, was für ein Mensch ihr Ehemann Nabal war. Sie beschönigte nichts von seinem Verhalten. Und welche Weisheit offenbarte sie, indem sie die Schuld auf sich nahm, ohne sich zu rechtfertigen (Verse 24.28). Sie anerkannte David als Herrn, der die Kriege des Herrn kämpfte. 13-mal nennt sie ihn in diesen Versen «Herr». Aber sie glaubte auch an seine zukünftige Stellung als Fürst über Israel. Trotzdem hiess sie das Böse, das er vorhatte, nicht gut. Mit Worten, die Davids Gedanken auf den Herrn lenken mussten, sprach sie das geplante Blutvergiessen an (Verse 26.31). Sie sagte sogar: «Der Herr hat dich verhindert, in Blutschuld zu kommen.» Aber sie war das Werkzeug in der Hand Gottes.

Die Worte Abigails erreichten das Herz und das Gewissen Davids. Er sah ein, dass er auf einem verkehrten Weg war und im Begriff stand, fleischlich zu handeln. Er dankte dem Herrn, dass Er ihn durch diese weise Frau vor einer grossen Sünde bewahrt hatte.

Der Frieden, den er früher Nabal und seinem Haus gewünscht hatte (Vers 6), der aber mit bösen Worten zurückgewiesen worden war, kam auf Abigail. Wie sehr hatte sie diesen Frieden nötig für ihr schweres Leben mit einem Mann, wie Nabal einer war!

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Nabal stirbt, Abigail wird Davids Frau

Abigail verhielt sich auch ihrem Mann gegenüber weise. Als sie zurückkam, hielt dieser ein Festmahl wie ein Königsmahl, wobei er dem Alkohol übermässig zusprach. Den gesalbten, aber verworfenen König hatte er abgewiesen. Selbst aber wollte er wie ein König leben.

Erst als er seinen Rausch ausgeschlafen hatte, berichtete ihm seine Frau, welche Gefahr ihm gedroht hatte. Welch ein Schock für Nabal! Einen ähnlichen Schock hatte König Belsazar, als während eines ausgelassenen Festes eine Hand erschien und das Urteil Gottes über ihn an die Wand schrieb (Daniel 5,5.6). In beiden Fällen folgte kurz darauf der Tod. Wie gut, dass David verhindert worden war, Gott vorzugreifen! Nun konnte er den Herrn dafür preisen, dass Er seinen Rechtsstreit geführt hatte.

Als David nach dem Tod Nabals um Abigail warb und sie seine Frau wurde, kommen weitere schöne Charakterzüge dieser Frau zum Vorschein. Die reiche Gutsherrin war bereit, den Platz einer Dienerin einzunehmen. Welch eine Demut! Zudem erwähnt das Wort, dass sie sich schnell aufmachte, um zu David zu kommen und seine Frau zu werden. Sie wartete nicht, bis David offiziell König wurde, um seine Frau zu werden. Sie war bereit, sein Leben als Verfolgter mit ihm zu teilen.

Abigail ist ein schönes Bild der Glaubenden in der jetzigen Zeitperiode, die zusammen die Versammlung Gottes bilden. Wir Glaubende bekennen uns zum Herrn Jesus, der heute noch verworfen ist. Doch wir werden dereinst seine Herrlichkeit mit Ihm teilen.

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David verschont Saul zum zweiten Mal

Schon einmal hatten die Siphiter David an Saul verraten (1. Samuel 23,19). Nun tun sie es ein zweites Mal. Entgegen aller schönen Worte, die der König gegenüber David geäussert hatte, zog er erneut mit einer Spezialeinheit von 3000 Mann in die Wüste Siph, um David zu suchen und wenn möglich zu verhaften.

Als David sicher war, dass Saul ihm aufs Neue nachstellte, ergriff er die Initiative und schlich in die Nähe Sauls und seiner Soldaten. Dann suchte er einen mutigen Gefährten, der mit ihm ins Lager Sauls eindringen wollte. Abisai, sein Neffe, war bereit, ihm zu folgen. Welch eine Kühnheit des Glaubens zeigte sich bei diesen zwei Männern! – Wer heute dem Herrn Jesus in allen Umständen treu nachfolgen will, braucht auch einen kühnen Glauben. Doch Gott will ihn jedem entschiedenen Jünger des Herrn Jesus schenken.

Ohne entdeckt zu werden, gelangten die zwei mutigen Männer bis zu Saul, der, umgeben von seinen Soldaten, in der Wagenburg schlief. Abisai hätte den König am liebsten auf der Stelle getötet. Er meinte, es sei die Gelegenheit für David. Aber dieser antwortete in Gnade: «Töte ihn nicht!» Aufgrund der Erfahrung, die er soeben mit Nabal gemacht hatte, konnte er Saul dem Herrn überlassen. Er würde ihn zu seiner Zeit schlagen. Aber als Beweis seiner eigenen Unschuld nahm er den Speer und den Wasserkrug Sauls mit.

Zum Schutz von David und Abisai hatte Gott selbst einen tiefen Schlaf auf Saul und sein Heer fallen lassen. So antwortete Er auf die Kühnheit des Glaubens.

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David spricht zum letzten Mal mit Saul

Nachdem David genügend Abstand zwischen sich und Saul mit seinen Soldaten hat, ruft er Abner, dem Heerführer Sauls, zu und wirft ihm vor, den König nicht genügend geschützt zu haben. Abner weiss nicht, wer so ruft, aber Saul erkennt die Stimme Davids.

Nun wendet sich der Verfolgte erneut an das Herz und Gewissen von Saul. Es gab überhaupt keinen Grund für den Hass Sauls. David zeigt seinem Feind, welche Folge die ständige Verfolgung hat: Er wird aus dem Erbteil des Herrn vertrieben. Wohin? Zu Menschen, die Götzen dienen. Oder er sieht den Tod vor sich. Doch auch im Tod möchte er nicht von Gott getrennt sein. So spricht der Glaube. Aber wie stark ist dieser nach der langen Zeit der Verfolgung noch? Die Antwort gibt uns Kapitel 27,1.

Ein weiteres Mal bekennt Saul: «Ich habe gesündigt», ohne der Buße würdige Frucht zu zeigen. Es bleibt bei einem leeren Bekenntnis und mündlichen Beteuerungen. Doch David traut der Sache nicht. Er lässt den Speer und den Krug holen und übergibt die Sache dem Herrn. Dieser wird jedem seine Gerechtigkeit und seine Treue vergelten.

David hat an jenem Tag das Leben Sauls geschont. Für sein eigenes Leben stützte er sich nicht auf die Aussagen Sauls, sondern auf den Herrn. «Er möge mich erretten aus aller Bedrängnis» (vergleiche Psalm 62,2.6). Wie wertlos ist die Segnung Sauls in Vers 25! Früher hatte er mit ähnlichen Worten jene gesegnet, die David verrieten (1. Samuel 23,21)!

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David flieht zu den Philistern

Die dauernde Verfolgung und die ständigen Gefahren machten David schliesslich mutlos. Unglaube erfüllte sein Herz, sodass er den Entschluss fasste, zu den Philistern zu fliehen. Wie schade! Ist David nicht ein Bild von uns? Wie leicht ermatten wir, wenn eine Prüfung lang andauert oder eine Situation ausweglos scheint! Doch wir erleiden einen grossen Verlust, wenn wir Gott aus der Schule laufen. Das lernen wir aus der Geschichte Davids. Wir wollen sie zu Herzen nehmen!

Nun gab Saul die Verfolgung Davids auf (Vers 4). Doch die Zeit, die David in Feindesland zubrachte, war für Gott verloren. Wie hätte er auf einem solchen Weg Gemeinschaft mit dem Herrn haben können? Das war unmöglich.

Um sich mit den Philistern zu arrangieren und damit kein Verdacht auf ihn fiel, musste er zu Lügen und Unehrlichkeit greifen. Der zweite Teil von Vers 11 illustriert uns die Vorsicht des Fleisches. Aber in Jeremia 17,5 heisst es: «Verflucht ist der Mann, der auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz von dem Herrn weicht!» Wie ernst!

Durch sein unehrliches Verhalten betrachteten ihn die Philister als Verräter seines eigenen Volkes. Achis meinte sogar, er hätte David zum Knecht für immer – anstatt dass David der Knecht des Herrn gewesen wäre.

Für uns wollen wir den wichtigen Schluss ziehen: Auf einem Weg der Kompromisse mit der Welt kann der Gläubige weder ein Zeuge für den Herrn sein noch einen Dienst für Gott tun – eine verlorene Zeit!

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Saul fürchtet sich vor den Philistern

Ein neuer Krieg bahnt sich zwischen den Philistern und Israel an. David steht auf der Seite der Feinde des Volkes Gottes und wird mit in den Konflikt hineingezogen. Daran hat er wohl nicht gedacht, als er vor Saul zu den Philistern floh. Er gibt Achis eine doppelsinnige Antwort, die dieser als Zusage versteht. Daraufhin befördert er David zum Kommandanten seiner Leibgarde. War er für eine solche Aufgabe gesalbt worden?

Davids Erfahrungen zeigen uns, wohin wir kommen können, wenn wir uns als Glaubende mit der Welt verbinden, anstatt uns von ihr zu trennen.

In Vers 3 wechselt die göttliche Berichterstattung den Schauplatz. Wir erfahren nun, wie es Saul in dieser neuen Bedrohung durch die Philister erging. Zunächst wird an den Tod Samuels und an die Trauer Israels über diesen Verlust erinnert. Wie nötig hätte das Volk den Propheten und seine Fürbitte jetzt gehabt! Weiter wird erwähnt, dass Saul alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land entfernt hatte. Damit hatte er eine Anweisung des Gesetzes ausgeführt (5. Mose 18,10-14). Aber dieses richtige Verhalten stellte kein Gegengewicht zu seinem Ungehorsam gegenüber Gott dar. Die Klammer von Vers 3 ist eigentlich die Einleitung zu dem, was nun folgt.

Als Erstes versucht ein angstvoller, zitternder Saul den Herrn um Rat zu fragen. Doch Gott antwortet ihm nicht mehr. Er war von dem ungehorsamen König gewichen, weil dieser wie einst Esau «keinen Raum zur Buße» gefunden hatte (Hebräer 12,17), obwohl er mehrmals die Möglichkeit dazu gehabt hatte.

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Saul sucht eine Wahrsagerin auf

Als Saul merkte, dass Gott ihm auf keine Weise mehr antwortete, wandte er sich an den Teufel und begab sich in den Bereich der Mächte der Finsternis. Durch seine Verkleidung konnte er die Wahrsagerin täuschen. Und durch einen Schwur, bei dem er den Namen des Herrn missbrauchte, konnte er sie dazu bewegen, ihm zu Diensten zu sein. Aber Gott konnte er nicht täuschen.

Bis jetzt hatte diese Frau Kontakt zur Dämonenwelt. Auf ihren Wunsch und den ihrer Kunden verstellte sich der gerufene Dämon jeweils und nahm die Gestalt der gewünschten, bereits gestorbenen Person an. Aber dieses Mal war es anders. Nicht der Dämon in Gestalt von Samuel kam, sondern Samuel selbst. Das war durch den Herrn bewirkt worden, der allein die Schlüssel des Todes und des Hades hat (Offenbarung 1,18). Nun kam der Betrug Sauls ans Licht.

Aus dem Mund Samuels musste Saul noch einmal Gottes Urteil vernehmen und den Grund, warum Gott so mit ihm handelte. Schliesslich sagte ihm Samuel, wie die Schlacht mit den Philistern ausgehen würde und dass er und seine Söhne am nächsten Tag fallen würden.

Da im Alten Testament noch nicht offenbart war, dass es im Totenreich zwei Orte gibt, sagte Samuel: «Morgen wirst du bei mir sein», d. h. im Totenreich. Aus dem Neuen Testament wissen wir, dass der Geist und die Seele derer, die im Glauben sterben, im Paradies sind, während die im Unglauben Gestorbenen am Ort der Qual sind (Lukas 16,19-31; 23,43).

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Saul isst und geht nachts davon

Was Saul zu hören bekam, warf ihn zu Boden. Nun war keine Kraft mehr in ihm. Unwillkürlich denken wir an einen anderen Saul, den Gott auch zu Boden geworfen hatte: Saulus von Tarsus. Aber wie gewaltig gross ist der Unterschied zwischen den beiden!

König Saul stand schliesslich auf und ass das Mahl, das die Wahrsagerin ihm und seinen Begleitern zubereitete. Dann ging er in jener Nacht fort – in den Tod, in die ewige Finsternis. Saul, der erste König in Israel, starb «in seiner Sünde». Er hatte treulos gegen Gott gehandelt. Er war gegenüber dem Wort von Gott ungehorsam gewesen, als er den Auftrag bekam, Amalek auszurotten. Und am Ende seines Lebens offenbarte er ein völliges Abfallen von Gott, als er eine Totenbeschwörerin aufsuchte (1. Chronika 10,13.14). Welch ein tragisches Bild!

Und dann der Gegensatz dazu: Saulus von Tarsus. Als der Herr ihn zu Boden warf, erkannte er sich im Licht Gottes, tat Buße und fand Frieden mit Gott. Obwohl er nach diesem Ereignis noch drei Tage blind war, stand er doch als ein anderer Mensch auf.

Als der Herr den Jünger Ananias zu Saulus sandte, charakterisierte er ihn mit den Worten: «Siehe, er betet.» Aus dem «Lästerer und Verfolger und Gewalttäter» (1. Timotheus 1,13) war ein Beter geworden, der später ein besonderes Werkzeug in der Hand des Herrn Jesus wurde.

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Die Philister lehnen David ab

Während Saul sich mit den Mächten der Finsternis einliess, bereiteten sich die Philister zum Krieg gegen Israel vor. Beim Defilee vor dem Kampf waren auch David und seine Männer dabei. Wird David so weit gehen und gegen sein eigenes Volk kämpfen? Nein! Gott lässt es nicht zum Schlimmsten kommen.

Die Fürsten der Philister stellen sich gegen Achis, der David als ein von Israel Abgefallener in Schutz nehmen will. Sie werden zornig über Achis und fordern klar: «Schicke den Mann zurück.» Sie wollen das Risiko nicht eingehen, dass er ihnen plötzlich in den Rücken fällt. Sein Sieg über den Riesen Goliath ist noch lebendig in ihrem Gedächtnis.

Wird David für diesen Ausweg aus einer sehr schwierigen Lage danken? Leider nein. Auf die Worte von Achis, der ihm sein volles Vertrauen ausspricht, gibt er eine scheinheilige Antwort und verleugnet sein eigenes Volk. Er spricht von Israel als von den Feinden meines Herrn. Aber Achis beugt sich dem Druck der Fürsten seines Volkes und schickt David zurück, der dann auch geht.

Aus dem unrühmlichen Verhalten Davids wollen wir für uns lernen: Ein weltlicher Christ verliert die Sympathie der Welt und die Anerkennung Gottes. Das sehen wir auch bei Lot (1. Mose 19,9). Doch der Herr gibt in seiner Treue die Seinen, wenn sie sich von Ihm abgewandt und in die Welt begeben haben, nicht auf. Wie oft benutzt Er seine Vorsehung, um sie zurückzubringen. Welch eine Liebe und Gnade!

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An einem Tiefpunkt angelangt

Drei Tage später treffen David und seine Männer in Ziklag ein. Wenn sie gehofft hatten, zu Hause zur Ruhe kommen zu können, wurden sie schwer enttäuscht. Ziklag war verbrannt und die Frauen und Kinder weggeführt worden. Da wurden die Männer von übermässiger Traurigkeit übermannt: «Sie weinten, bis keine Kraft mehr in ihnen war zu weinen.»

David hatte das Gleiche erlitten wie seine Männer. Auch seine beiden Frauen waren gefangen weggeführt worden. Aber jetzt kam er neben seiner Trauer über den Verlust noch in Bedrängnis. Das Volk suchte in seiner Erbitterung einen Schuldigen und sprach davon, David zu steinigen. Nun begann die Züchtigung Gottes Frucht zu tragen. Es heisst: «Aber David stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott.» Die grosse Not hatte dazu geführt, dass er zu seinem Gott zurückfand (Psalm 46,2; 94,19).

Und sofort bewahrheitete sich Psalm 119,71: «Es ist gut für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich deine Satzungen lernte», und Vers 67: «Bevor ich gedemütigt wurde, irrte ich; jetzt aber halte ich dein Wort.» David wollte keinen Schritt mehr in Unabhängigkeit vom Herrn tun. Er fragte Ihn um Wegweisung. Und der Herr? Er gab ihm eine klare Antwort ohne einen Tadel. Wie gütig ist Er!

Als David das Wort von Gott hatte, konnte ihn nichts mehr zurückhalten, auch die körperliche Müdigkeit nicht. Mit 400 Mann, die noch genug Energie hatten, nahm er die Verfolgung der Amalekiter auf.

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Gott gibt einen Sieg

Nachdem David zum Herrn zurückgefunden hat und aufs Neue auf einem Weg der Abhängigkeit und des Gehorsams vorangeht, ist er wieder ein schönes Vorausbild auf den Herrn Jesus. Der ägyptische Mann, den sie auf dem Feld finden und der David und seine Männer schliesslich zu den Amalekitern führt, illustriert auf eindrückliche Weise die Bekehrung eines Menschen.

Jeder Mensch gehört von Geburt an zur Welt der Ungläubigen. Er ist ein Sklave Satans und der Sünde. Doch die Welt ist grausam. Wenn jemand im Leben nicht mehr klarkommt (wie dieser ägyptische Jüngling krank wurde), wird er einfach fallen gelassen. Doch der Herr Jesus (von dem David ein Bild ist) kümmert sich gerade um solche «Mühseligen und Beladenen». Sehen wir das nicht auch im Gleichnis vom barmherzigen Samariter, der sich um den kümmerte, der halbtot am Wegrand lag? (Lukas 10,30-35). Beim Herrn Jesus findet der Mensch wahre Hilfe (Nahrung und Stärkung), aber auch ein neues Leben und Befreiung vom alten Meister (Vers 15). Zu einer echten Bekehrung gehört zudem ein aufrichtiges, schonungsloses Bekenntnis (Verse 13.14). Schliesslich dürfen wir uns als Glaubende dem Herrn Jesus zur Verfügung stellen, wie dieser Ägypter bereit war, David den Weg zu zeigen.

Gott schenkte David und seinen Leuten einen überwältigenden, vollständigen Sieg über Amalek. Alle Frauen und Kinder und all ihr Vieh brachten sie zurück. Nichts fehlte. Niemand war getötet worden oder sonst umgekommen.

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David handelt gnädig

Nun kommt die siegreiche Schar mitsamt ihrer Beute zu den 200 Männern zurück, die am Bach Besor geblieben sind, weil sie keine Kraft mehr hatten, den Feinden nachzujagen. David, ihr Anführer, fragt zuerst nach ihrem Wohlergehen. Dann wehrt er denen, die in ihrem Egoismus nicht bereit sind, die Beute gerecht zu verteilen. Er antwortet in Gnade und weist darauf hin, dass sie den Sieg und die Beute nur dem Herrn zu verdanken haben. Dann stellt er eine Regelung auf, die fortan gelten sollte: Die Beute soll zwischen den Kämpfenden und denen, die bei den Geräten bleiben, gleichmässig verteilt werden.

Auf uns angewendet können wir sagen, dass der Herr einmal jeden Dienst, der für Ihn getan worden ist, belohnen wird. Er weiss, dass wir nicht alle das gleiche Mass des Glaubens haben, und daher nicht alle gleich grosse Dienste tun können. Doch Er sieht die Treue, mit der wir unsere Aufgabe erfüllen, und wird diese belohnen.

Die Gnade im Herzen Davids denkt auch an die Bewohner im südlichen Teil des Stammesgebiets von Juda. Es sind jene Orte, wo er auf seiner Flucht vor Saul umhergezogen war und die ihn sicher auch unterstützt hatten. Ihnen allen schickt er einen Teil der Beute, gewissermassen als Dank. Bemerkenswert ist, dass er in Vers 26 von seinen Freunden spricht, während er vor Achis von den gleichen Leuten als den Feinden meines Herrn gesprochen hatte. David hat wirklich eine vollständige innere Wiederherstellung erfahren.

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Saul und Jonathan fallen im Kampf

Während David erfolgreich gegen die Amalekiter kämpfte und alles Geraubte wieder zurückführte, spielte sich der letzte Akt im Leben Sauls ab. Israel unterlag im Kampf mit den Philistern. Saul und seine Söhne kamen in arge Bedrängnis. Zuerst fielen Jonathan, Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls. Armer Jonathan! Er war bereit, David den Thron zu überlassen und der Zweite im Königreich zu sein. Weil er sich aber nie von seinem ungläubigen Vater trennte, musste er schliesslich auch sein Los im Tod mit ihm teilen: Beide fielen im gleichen Krieg mit den Philistern. Wie ernst!

Als Saul merkte, dass die Feinde ihn im Visier hatten, wurde ihm sehr angst. Als religiöser Mensch wollte er nicht, dass unbeschnittene Heiden ihn töteten. Doch seine eigene Beschneidung, d. h. seine Zugehörigkeit zum Volk Gottes, war nur eine äusserliche. In seinem Herzen gab es keinen Glauben und keine Beziehung zu Gott (Römer 2,28.29). Als sein Waffenträger davor zurückschreckte, den König zu töten, verübte Saul seine letzte schwere Sünde und nahm sich selbst das Leben. Und der Waffenträger? In seiner Verzweiflung sah er keinen anderen Ausweg, als sich ebenfalls zu töten (Matthäus 27,5). War dies ein Ausweg? Nein, denn damit fiel er direkt in die Hand des lebendigen Gottes (Hebräer 10,31).

Das traurige Ende des Königs nach den Wünschen der Menschen blieb nicht ohne Folgen. Viele Leute aus Israel flohen nach verlorener Schlacht, und ihre Städte wurden von den Philistern besetzt.

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Saul und seine Söhne werden begraben

Die Philister verbreiteten die Nachricht ihres Sieges über Israel in ihrem Land, indem sie den Kopf Sauls und seine Waffen dorthin sandten. Gewissermassen um ihren Göttern zu danken, legten sie die Waffen Sauls in den Götzentempel der Astarot. Die Leichname der gefallenen Königsfamilie hängten sie an die Stadtmauer von Beth-Schean: Eine öffentliche Verhöhnung der Führer Israels!

Am Anfang des ersten Buches Samuel hatten wir die traurige Geschichte des Hohenpriesters Eli und seiner Söhne. Sie dokumentiert den Niedergang des Priestertums. Dann zeigt es uns mit dem Tod Samuels das Ende der Zeit der Richter. Das Buch schliesst mit dem Ende des Königtums nach dem Menschen. Damit wird der Weg frei für die Regierung von König David, dem Mann nach dem Herzen Gottes. Drei Personen treten in diesem Buch besonders hervor: Samuel, der letzte Richter und der erste Prophet; Saul, der König nach dem Fleisch und David, der Mann nach dem Herzen Gottes und der zukünftige König.

Doch die letzten Verse werfen noch einen Lichtstrahl auf das sonst so düstere Bild. Die Bewohner von Jabes-Gilead hatten nicht vergessen, dass Saul sie einst aus der Hand der Ammoniter gerettet hatte (1. Samuel 11,1-11). Tapfere Männer aus ihnen machten sich auf, um die geschändeten Leichname Sauls und seiner Söhne von der Stadtmauer von Beth-Schean herabzuholen und würdig zu begraben, und zwar in Jabes. Sie fasteten sieben Tage, um ihre Trauer über den Tod des Königs auszudrücken.

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