Josia
Dem Herrn entschieden folgen
«Im achten Jahr seiner Regierung, als er noch ein Knabe war, fing er an, den Gott seines Vaters David zu suchen» (2. Chr 34,3).
Im Gegensatz zu Manasse und Amon, seinem Grossvater und seinem Vater, entschied sich Josia schon in jungen Jahren dazu, Gott zu suchen. Dies beeinflusste sein weiteres Leben zum Guten. Die Entscheidungen, die wir als Jugendliche treffen, und die Gewohnheiten, die wir in der Jugend entwickeln, haben einen grossen Einfluss auf das ganze Leben.
Wie vieles kann uns von einem Leben mit Gott ablenken! Josia hatte als junger König bestimmt eine Menge zu tun. Aber er traf von Anfang an die richtigen Entscheidungen. Ich frage dich: Hast du die richtige Wahl getroffen? Hast du dich entschlossen, dem Herrn Jesus nachzufolgen? Diese Entscheidung musst du selbst treffen. Wenn du Ihm folgen willst, gilt es, jeden Tag dabeizubleiben, auch wenn es schwierig ist. Es wird Entmutigungen geben. Mache trotzdem weiter!
Josia war es ernst mit seinem Entschluss. Das zeigte sich vier Jahre später, als er im Alter von 20 Jahren anfing, das Land zu reinigen. Er schaffte alles weg, was mit Gott und seinem Willen unvereinbar war. Seine Entschiedenheit, den Herrn zu suchen, hatte nicht nachgelassen. Im Gegenteil! Sein Glaube war gewachsen.
Wenn wir bewusst mit dem Herrn leben, wird auch unser Glaube wachsen, ob wir jung oder schon etwas älter sind. Wir werden nützliche Gefässe in den Händen des Meisters werden. Je früher, desto besser! Aber auch wenn wir nicht mehr jung sind, wollen wir mit dem Herrn Jesus weitergehen und für Ihn leben. Lasst uns mit Herzensentschluss bei Ihm verharren (Apg 11,23).
Trotz allem weitermachen
«Der König stand auf seinem Standort und schloss den Bund vor dem Herrn, dem Herrn nachzuwandeln und seine Gebote und seine Zeugnisse und seine Satzungen zu halten mit seinem ganzen Herzen …, um die Worte des Bundes zu tun, die in diesem Buch geschrieben sind» (2. Chr 34,31).
Josia zeigte eine Beharrlichkeit, obwohl es keine Zukunftsperspektive zu geben schien. Seine Hingabe an Gott war unerschütterlich! Nichts konnte ihn davon abhalten, «die Worte des Bundes» zu befolgen.
Das Gericht Gottes würde bestimmt kommen. Aber Josia selbst würde davon nicht betroffen sein, sondern in Frieden sterben. Als er dies hörte, setzte er sich noch stärker ein, dem Herrn zu folgen und seine Gebote mit ganzem Herzen zu halten.
Die Gottesfurcht Josias ist bemerkenswert. Warum sollte er sich für etwas einsetzen, was verloren schien? Er wusste, dass sein Handeln nichts am kommenden Gericht Gottes ändern würde. Trotzdem machte er entschlossen für den Herrn weiter. Josia dachte nicht an seine persönlichen Interessen, sondern an die Ehre Gottes.
Wie verhalte ich mich heute, da alles moralisch dunkel aussieht? Lebe ich für mich selbst oder für den Herrn? Tue ich das, was Ihm gefällt? Jesus Christus hatte einen unvergleichlichen Eifer für Gott. Nun lädt Er uns ein, Ihm zu folgen. In den letzten dunklen, kalten Momenten der Nacht, bevor die Sonne aufgeht, werden wir ermutigt, unermüdlich auf dem Weg weiterzugehen, den der Herr für uns vorgesehen hat.
Lasst uns sorgfältig in der Kraft des Heiligen Geistes vorwärtsgehen, anstatt auf uns selbst zu bauen. Lasst uns mit Gottes Hilfe auf dem Glaubensweg bleiben. Dieser Weg ist zwar schwierig, wird aber vom Herrn anerkannt und belohnt. Er kommt bald! Lasst uns wachen, Ihm treu sein und Ihn bitten, uns zu bewahren.
Möchten wir etwas bewirken?
«Nach all diesem … zog Neko, der König von Ägypten, hinauf, um gegen Karchemis am Euphrat zu kämpfen; und Josia zog aus, ihm entgegen» (2. Chr 35,20).
Der Feldzug Josias gegen Neko war das letzte grosse Ereignis in seiner Regierungszeit. Mit dieser Aktion verwickelte er sich in die Streitigkeiten der Welt und beendete seinen nützlichen Weg für Gott. In der Zeit, da er sich mit den Dingen Gottes beschäftigte, hatte er Frieden und war gesegnet. Als er sich aber in die Welt einmischte, um sie mit seinen Mitteln zu beeinflussen, wandte sich die Welt gegen ihn. Was er tat, war klar gegen Gottes Willen!
Obwohl Josia in der Lage war, sich in die Geschehnisse einzubringen, war es nicht seine Berufung, sich in die Konflikte der Welt einzumischen – weder zu seinem Vorteil noch für das Allgemeinwohl.
Als Gläubige sind wir nicht dazu berufen, die Welt zu verändern, sondern vom Herrn Jesus zu zeugen. Wir sollen das Salz der Erde und das Licht der Welt sein. Alles andere zerstört jedes wahre Zeugnis für den Herrn. Nur durch das Evangelium können Menschen gerettet und verändert werden.
Christus sagte: «Mein Reich ist nicht von dieser Welt» (Joh 18,36). Wie viel mehr gilt das für uns! «Unser Bürgerrecht ist in den Himmeln» (Phil 3,20). Wir sind nicht dazu berufen, die Welt zu beeinflussen. Lot tat es zu seinem eigenen Schaden. Wir sollen uns in keiner Weise für weltliche Belange einsetzen. Das führt nicht zur Errettung von Menschen. Zu diesem Zweck braucht es die gute Botschaft, nicht Sozialeinsätze oder Politik! Es geht darum, durch unser Leben Jesus Christus zu zeigen und von Ihm zu zeugen.
Wie verhalte ich mich in der Welt? Wie Josia oder wie Jesus Christus, der von der Welt gehasst wurde? Unser Herr hat «vor Pontius Pilatus das gute Bekenntnis bezeugt» (1. Tim 6,13). Kann so etwas auch von unserem Zeugnis für den Herrn gesagt werden?
Buchtipp: Josia – Gott schenkt Erweckung