Ganz für den Herrn

Ein bekannter Evangelist benutzte einmal ein Beispiel, um zu zeigen, was völlige Hingabe an den Herrn Jesus bedeutet: Drei Jungen wollten in einem Fluss baden, dessen Wasser recht kalt war. Der erste steckte nur gerade seinen Fuss hinein, als er auch schon laut schrie: «Hu, das Wasser ist kalt!» Der zweite wagte sich langsam Schritt für Schritt hinein. Zuerst bis zu den Knien, dann bis zur Hüfte. Dort blieb er zähneklappernd stehen und traute sich nicht weiter. Der dritte machte es ganz anders. Mit einem Satz sprang er ins Wasser, prustete und schüttelte sich, um dann mit kräftigen Zügen zu schwimmen. Lachend winkte er seinen Kameraden zu: «Ist das schön! Hinein, hinein mit euch!»

An dieser Stelle forderte der Evangelist seine Zuhörer zur konsequenten Hingabe an den Herrn Jesus auf: «Seid durch und durch Christen, von der Fusssohle bis zum Scheitel! Dient dem Herrn mit eurem ganzen Wesen, gebt euch Ihm ganz hin, und ihr werdet ebenfalls ausrufen: Ist das schön!»

In der Welt sagt man: «Wer alles halb tut, tut nichts ganz.» Das gilt auch für uns Christen. Unser Leben bietet uns die einmalige Möglichkeit, in Hingabe an unseren Herrn zu leben. Warum empfinden wir manchmal so wenig Freude in der Nachfolge hinter unserem Herrn her? Ist es nicht deshalb, weil so viel anderes in unserem Leben Vorrang hat und wir Ihm nur mit halbem Herzen folgen und dienen?

Als David auf der Flucht vor Saul war, gab es Männer, die sich ihm total zur Verfügung stellten. Ihre Devise lautete: «Dein sind wir, David, und mit dir, Sohn Isais!» (1. Chr 12,18). Das darf auch unser Motto werden: «Dein sind wir, Herr Jesus, und mit Dir wollen wir leben!» Die Jünger hatten Erfahrungen mit ihrem Herrn gemacht. Als Er sie einmal fragte, ob sie auch weggehen wollten, gab Petrus die treffende Antwort: «Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens» (Joh 6,68). Für sie gab es nur den Einen und sonst niemand anders.

In einer so konsequent gelebten Nachfolge werden auch wir sagen: «Ist das schön!» Darüber hinaus macht ein solches Beispiel anderen Gläubigen Mut, die vielleicht noch zitternd im Wasser stehen und nicht wissen, ob und wie sie den nächsten Schritt tun sollen.

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