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Eine Braut für Christus
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Eine Braut für Christus

In 1. Mose 24 sehen wir in Isaak und Rebekka ein Bild von Christus und der Versammlung, die seine Braut ist.

Das Kapitel beginnt damit, dass Abraham seinem Knecht Anweisungen gibt (Verse 1-9). Der Hauptteil des Kapitels zeigt, wie der Knecht seinen Auftrag erfüllt (Verse 10-61). Schliesslich endet das Kapitel mit Isaak und seiner Liebe zu Rebekka (Verse 62-67). Übertragen auf das Neue Testament haben wir im ersten Teil Gott, den Vater, und seinen Vorsatz. Im zweiten Teil finden wir den Heiligen Geist und sein Werk. Der dritte Teil befasst sich mit Christus und seiner Zuneigung für die Versammlung. Alle Personen der Gottheit sind mit der Braut beschäftigt.

Zuerst lernen wir, dass der Gedanke an eine Braut für Isaak von Abraham stammt. Er beginnt die Geschichte in 1. Mose 24 und offenbart seine Gedanken über die Frau für seinen Sohn. Er gibt dem Knecht Anweisungen und sendet ihn aus. Darin sehen wir, dass der Gedanke an eine Braut für Christus dem ewigen Vorsatz im Herzen Gottes entspringt. Der Vater sendet auch den Heiligen Geist, um die Braut zu seinem geliebten Sohn zu bringen.

In den Anweisungen Abrahams an seinen Knecht wird der grosse Auftrag des Heiligen Geistes in der Welt deutlich: Er soll eine Braut für Christus finden, ihre Zuneigung zu Ihm wecken und sie Ihm heimbringen!

Der Heilige Geist ist nicht hier, um uns Christen zu geschäftlichem Erfolg zu verhelfen, uns materiellen Reichtum zu verschaffen oder aus der Welt einen angenehmen Ort für uns zu machen. Er ist nicht hier, um den Fluch der Sünde wegzunehmen oder das Seufzen der Schöpfung zum Schweigen zu bringen. Er ist nicht hier, um die Wüste in eine blühende Oase zu verwandeln. Er ist nicht hier, um Schmerzen, Tod, Trauer und Tränen wegzunehmen. All das wird Christus in einer zukünftigen Zeit tun. Der Heilige Geist ist auch nicht hier, um die Welt zu bekehren, wie einige denken. Er ist hier, um ein Volk zu finden, das zu Christus passt und zur Freude seines Herzens ist.

Im Verlauf der Geschichte sehen wir, wie der Knecht die Anweisungen Abrahams befolgte. Er mischte sich nicht in die Angelegenheiten der Menschen in Mesopotamien ein. Er versuchte nicht, ihre Religion zu verändern oder die sozialen Bedingungen zu verbessern oder sich an der Politik zu beteiligen. Seine einzige Aufgabe war, für Isaak eine Frau zu finden und sie zu ihm zu führen.

Wie viele Enttäuschungen könnten sich manche Christen ersparen, wenn sie erkennen würden, was Gottes Vorsatz für die jetzige Zeit und was die besondere Aufgabe des Heiligen Geistes in der Welt ist.

  • Gläubige sind oft von sich selbst enttäuscht. Sie wünschen sich, irgendein grosses Werk für den Herrn zu tun. Doch sie stellen fest, dass ihnen nur ein stiller Dienst im Verborgenen übertragen worden ist. Das macht sie mutlos.
  • Vielleicht sind sie auch über die Mitgeschwister an ihrem Ort enttäuscht, mit denen sie sich versammeln. Sie hoffen womöglich, dass Gott grosse Menschenmengen zum Glauben bringen und ihre kleine Gruppe zu einem Zentrum des Segens machen würde. Stattdessen erleben sie Schwachheit und Versagen. Dadurch werden sie entmutigt.
  • Vielleicht sind wir auch vom himmlischen Volk Gottes im Allgemeinen enttäuscht: Der Traum, die zerstreuten Gläubigen wieder zusammenzubringen, um in Einheit und Liebe voranzugehen, entschwindet. Stattdessen sehen wir Zwietracht und fortschreitenden Zerfall, so dass die Enttäuschung weiter zunimmt.
  • Vielleicht haben einige noch grosse Hoffnungen bezüglich der Missionsgebiete. Mit Tausenden von Missionaren, die in allen Teilen der Welt arbeiten, hoffen sie, die Bollwerke der menschlichen Religionen würden vor dem Licht des Christentums zusammenbrechen. Stattdessen stellen sie fest, dass diese religiösen Systeme davon wenig beeindruckt sind, was zu einer weiteren Enttäuschung führt.
  • Andere wiederum denken, die Welt wäre nach 2000 Jahren Christentum moralisch besser. Doch sie müssen zugeben, dass die Gesellschaft nie so verdorben, Gottlosigkeit und Unruhe nie so verbreitet waren wie heute. Diese Erkenntnis bewirkt eine neue Enttäuschung.

Wenn wir uns jedoch von unseren eigenen Gedanken lösen und uns zu Gottes Gedanken erheben, werden wir nicht enttäuscht. Unsere Erwartungen sind oft zu begrenzt, unsere Sicht oft zu eingeschränkt. Wir denken an die jetzige Zeit und sehen nur auf das Sichtbare. Lasst uns stattdessen das grosse Ziel erkennen, auf das Gott hinwirkt: Aus dem Trümmerhaufen der Welt nimmt Er eine Braut heraus, die zum Herrn Jesus passt und seine Zuneigung erwidert. Was für ein Gedanke, dass der Geist Gottes hier ist, um in den Herzen der Gläubigen die Liebe zu Christus zu wecken, damit sie sich wie eine Braut auf den grossen Tag freuen – auf den Tag der Hochzeit des Lammes!

Mit diesem Ziel hat Gott, der Vater, den Heiligen Geist gesandt. Mit diesem Ziel wirkt der Geist auf der Erde. Auf dieses Ziel wartet Christus im Himmel. Sollten der Vater, der Sohn und der Heilige Geist dieses Ziel nicht erreichen? Können göttliche Personen enttäuscht sein? Unmöglich! Jeder Vorsatz Gottes wird seine herrliche Erfüllung finden. So werden auch wir nicht enttäuscht, wenn wir Gottes Gedanken kennen und seinen grossen Vorsatz im Blick behalten – die Hochzeit des Lammes.

Autor: Hamilton Smith, Quelle: Friedenstaube