Blicke auf Jesus Christus!
Die Bibel fordert uns an vielen Stellen auf, unsere Herzensaugen auf den Herrn Jesus zu richten. Das hat seinen Grund: Je mehr wir auf unseren Herrn blicken, desto weniger blicken wir auf uns selbst. Je grösser Er uns wird, desto kleiner werden wir selbst. Das Betrachten seiner Herrlichkeit führt auch dazu, dass wir verwandelt werden nach demselben Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit (2. Kor 3,18). Je genauer und intensiver wir also sein «Bild» anschauen, desto ähnlicher werden wir seinem «Bild» werden. Die Gläubigen in Antiochien wurden «Christen» genannt, weil sie Christus so ähnlich waren.
Ein Bibelausleger schrieb: In sich hineinzuschauen macht depressiv, um sich herumzuschauen verwirrt, aber nach oben zu blicken bedeutet, niemand zu sehen als Jesus allein (Mt 17,8). Solange Petrus auf den Herrn blickte, konnte er auf dem Wasser gehen. Sobald er aber seine Augen von Ihm abwandte und auf den starken Wind sah, begann er zu sinken (Mt 14,29.30). Auch wir werden in den Stürmen des Lebens nur bestehen können, wenn unsere Augen auf den Herrn gerichtet sind. Die Beschäftigung mit Ihm in der Herrlichkeit verleiht uns die Kraft und die Freude, die wir so dringend für unseren Glaubensweg auf der Erde benötigen.
Mehrere Bibelstellen haben das Anschauen seiner herrlichen Person zum Thema. Dabei lassen sich folgende Aspekte hervorheben:
Errettung
Wer errettet werden will, muss im Glauben auf den Erlöser Jesus Christus blicken, der am Kreuz für Sünden gelitten hat und gestorben ist.
«Der Herr sprach zu Mose: Mache dir eine feurige Schlange und tu sie auf eine Stange; und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben» (4. Mo 21,8).
«Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe» (Joh 3,14.15).
Beistand
Wer Hilfe in notvollen Umständen braucht, muss seine Augen auf den Herrn richten, dem nichts unmöglich ist.
«In uns ist keine Kraft vor dieser grossen Menge, die gegen uns kommt; und wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet» (2. Chr 20,12).
«Als Stephanus aber, voll Heiligen Geistes, unverwandt zum Himmel schaute, sah er die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen» (Apg 7,55).
Freude
Wer echte Freude erleben will, die nicht von den wechselhaften Lebensumständen abhängt, muss auf Jesus Christus blicken.
«Sie blickten auf ihn und wurden erheitert» (Ps 34,6).
«Als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen» (Joh 20,20).
Zeugnis
Wer wirkungsvoll vom Herrn Jesus zeugen möchte, muss Ihn und seine moralische Herrlichkeit vor Augen haben.
«Hinblickend auf Jesus, der da wandelte, spricht er: Siehe, das Lamm Gottes!» (Joh 1,36).
«Daher, heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesus» (Heb 3,1).
Kraft
Wer Kraft für seinen Glaubensweg erhalten will, muss seine Augen auf Christus in der Herrlichkeit richten.
«Vergessend, was dahinten, und mich ausstreckend nach dem, was vorn ist, jage ich, das Ziel anschauend, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus» (Phil 3,13.14).
Glaubensstärkung
Wer in seinem Glaubensleben neue Ausrichtung und Stärkung benötigt, muss Jesus betrachten, den Anfänger und Vollender des Glaubens.
«Lasst auch uns, indem wir jede Bürde und die leicht umstrickende Sünde ablegen, mit Ausharren laufen den vor uns liegenden Wettlauf, hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, der, die Schande nicht achtend, für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Denn betrachtet den, der so grossen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet, indem ihr in euren Seelen ermattet» (Heb 12,1-3).
Anbetung
Wer Christus und seine Herrlichkeiten vor Augen hat und sieht, wie gross Er ist, wird Ihn loben, preisen und anbeten.
«Als sie ihn sahen, warfen sie sich vor ihm nieder» (Mt 28,17).
«Wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater» (Joh 1,14).
«Schaut aber, wie gross dieser war» (Heb 7,4). Darum: Blicke auf den Herrn Jesus Christus!
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