Bis Er kommt!
Wie warten wir auf den Herrn?
«Er rief aber seine zehn Knechte und gab ihnen zehn Pfunde und sprach zu ihnen: Handelt, bis ich komme» (Lk 19,13).
Für uns Christen gibt es einen wichtigen Termin. Das ist nicht die Jahreswende oder der eigene Geburtstag, sondern der Moment, an dem der Herr Jesus wiederkommt. Wir dürfen Ihn jeden Tag freudig erwarten. Dabei lohnt es sich, über die drei Worte «bis ich komme» genauer nachzudenken:
- Bis: Dieses Wort kündigt das Ende einer Zeitperiode an. Es ist die Zeit, in der Jesus Christus uns noch auf der Erde lässt, damit wir für Ihn wirken und von Ihm zeugen. Wenn Er kommt, wird diese Zeitspanne endgültig vorbei sein. Wir haben also nur beschränkt Zeit, um Ihm mit einem hingebungsvollen Leben eine Antwort auf seine Liebe zu geben.
- Ich: Wer ist dieser Ich? Niemand anders als unser Herr. Ihm sind wir als seine Knechte verantwortlich. Gleichzeitig wissen wir, dass Er auch unser Erlöser ist. Aus Liebe hat Er sein Leben gegeben, um uns für sich zu besitzen. Zu dieser Person pflegen wir eine vertraute Beziehung.
- Komme: Sein Kommen hat für uns zwei Auswirkungen. Einerseits wird dann unser Leben vor Ihm offenbar werden. Unser ganzes Tun und Lassen wird ins rechte göttliche Licht gerückt werden. Je nach Treue wird Er uns belohnen. Anderseits verlassen wir bei seinem Kommen endgültig die Erde, wo wir aktiv waren, und treten für immer in seine unbeschreibliche Herrlichkeit ein. Seine Gegenwart wird uns völlig zufriedenstellen. Mit Ihm werden wir die Ruhe Gottes geniessen.
Was tun wir, bis der Herr kommt?
Jesus Christus teilt uns mit, was Er in der Zeit, bis Er wiederkommt, von uns wünscht.
- «Handelt, bis ich komme» (Lk 19,13). Jedem von uns hat der Herr Jesus etwas anvertraut, das wir für seine Interessen einsetzen sollen. Wer viel investiert und Ihm hingebungsvoll dient, wird viel gewinnen!
- «Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!» (Joh 21,22). Das ist ein Aufruf des Herrn zur persönlichen Nachfolge. Wir sollen nicht auf andere blicken und Vergleiche anstellen, sondern Ihm entschieden nachfolgen.
- «Was ihr habt, haltet fest, bis ich komme» (Off 2,25). In der Christenheit wird viel Irrtum gelehrt und viel Verkehrtes praktiziert. Da ist es dem Herrn wichtig, dass wir alles festhalten, was wir aus der Bibel verstanden haben. Festhalten bedeutet: das Falsche ablehnen, sich mit der biblischen Wahrheit beschäftigen und sie im Alltag umsetzen.
- «Sooft ihr dieses Brot esst und den Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt» (1. Kor 11,26). Der Herr wünscht, dass wir bei seinem Mahl an Ihn denken und uns an seinen Tod erinnern. Jeden Sonntag dürfen wir mit allen Gläubigen, die sich nach den Grundsätzen der Bibel zum Herrn Jesus hin versammeln, das Brot brechen.
- «So urteilt nicht irgendetwas vor der Zeit, bis der Herr kommt» (1. Kor 4,5). Wir sollen nicht über die Beweggründe anderer urteilen. Nur Gott kennt die Herzen. Ihm dürfen wir das Urteil darüber ruhig überlassen.