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Aus dem Leben Josaphats

Wie kann der Herr mit uns sein?

«Der Herr war mit Josaphat; denn er wandelte auf den früheren Wegen seines Vaters David und suchte nicht die Baalim, sondern er suchte den Gott seines Vaters und wandelte in seinen Geboten und nicht nach dem Tun Israels» (2. Chr 17,3.4).

«Der Herr war mit Josaphat.» Was für eine schöne Zusammenfassung der Regierungszeit dieses Königs! Er hatte sicher einige Lektionen zu lernen, wie wir es im biblischen Bericht über sein Leben finden. Dennoch wird ihm dieses besondere Lob gegeben. Ist es auch unser Wunsch, diese Auszeichnung zu bekommen? Kann man bei uns sehen, dass der Herr Jesus mit uns ist?

Warum war der Herr mit Josaphat? Es wird nur ein Grund angegeben: «Er wandelte auf den früheren Wegen seines Vaters David.» Was das bedeutet, zeigen uns die weiteren Aussagen über diesen gottesfürchtigen König.

  1. Josaphat «suchte nicht die Baalim, sondern er suchte den Gott seines Vaters». Er hätte dem religiösen Trend seiner Zeit folgen können. Aber er zog es vor, Gott zu suchen, der sich seinem Volk offenbart hatte. Josaphat hatte ein ernstes Verlangen, den Herrn zu kennen und das zu tun, was Ihm gefiel. Er hätte sich an die Menschen wenden können, um Hilfe und Ratschläge für sein Leben zu erhalten. Aber er tat etwas anderes: Er suchte den Gott seines Vaters.
  2. Josaphat «wandelte in seinen Geboten und nicht nach dem Tun Israels». Es ist leicht zu sagen, dass wir an Gott glauben und nach seinem Willen handeln wollen. Wenn wir aber so leben, wie es uns passt, entspricht unser Wandel nicht dem Wort Gottes. Jakobus macht deutlich, dass sich der Glaube durch Werke zeigen soll (Jak 2,17). Es ist nutzlos, eine gute Kenntnis über die Bibel und über Gott zu haben, wenn wir sein Wort nicht in die Praxis umsetzen. Die Bibel ist nicht dazu da, um unsere Neugier zu befriedigen oder eine religiöse Unterhaltung zu haben. Was Gott uns in seinem Wort mitteilt, muss im Leben verwirklicht werden, so wie Josaphat es tat. Was er aus dem Wort Gottes wusste, setzte er um – und Gott war mit ihm.

Der Herr war mit Josaphat, weil er Ihn suchte und auf seinen Wegen wandelte. Lasst uns den Glaubensweg, den uns Jesus Christus vorgezeichnet hat, in echter Gottesfurcht gehen! Dann wird Er verherrlicht, und sein Werk wird durch uns getan. Als Folge davon wird man in unserem Leben sehen können, dass der Herr mit uns ist.

Kennen und tun wir Gottes Wort?

«Im dritten Jahr seiner Regierung sandte er seine Obersten …, dass sie in den Städten Judas lehren sollten, und mit ihnen die Leviten … und mit ihnen Elischama und Joram, die Priester. Und sie lehrten in Juda, wobei sie das Buch des Gesetzes des Herrn bei sich hatten, und zogen umher durch alle Städte Judas und lehrten unter dem Volk» (2. Chr 17,7-9).

Josaphat dachte nicht, sein Glaube sei nur etwas Persönliches, andere sollten nicht damit belästigt werden. Er war auch nicht der Meinung, dass die Belehrung in dem Moment, als Einigkeit im Land herrschte, unwichtig sei. Nein, was er auf der Suche nach Gott gefunden und verstanden hatte, wollte er seinen Untertanen mitteilen. Er verstand, dass ihr Segen als Volk Gottes davon abhing, ob sie die Gebote des Herrn hielten. Deshalb sandte er seine Obersten mit den Leviten und den Priestern in alle Städte Judas, um das Volk zu belehren. Die Obersten waren offizielle Vertreter des Königs, die der Unterweisung an das Volk Autorität verliehen. Die Leviten und Priester hatten die Aufgabe, die Menschen zu unterweisen. Zu diesem Zweck hatten sie das Buch des Gesetzes des Herrn bei sich, ihre einzige Autorität für die Belehrung.

Es gab tiefgreifende Ergebnisse, denn die Menschen verstanden das Wort Gottes und setzten es in die Praxis um: «Der Schrecken des Herrn kam auf alle Königreiche der Länder, die rings um Juda waren» (2. Chr 17,10). Was ist die beste Verteidigung im geistlichen Kampf? Es ist die Kenntnis des Wortes Gottes und dessen Umsetzung in die Praxis. Interessanterweise lesen wir nicht von grossen Veränderungen im Volk Gottes, sondern bei den Feinden. Sie fürchteten sich und griffen das Reich Juda nicht an. Stattdessen brachten sie dem König von Jerusalem Geschenke als Tribut. Schliesslich lesen wir: «Josaphat wurde immerfort grösser, bis er überaus gross war» (2. Chr 17,12).

Wir lernen aus dieser Geschichte, wie wichtig es ist, im ganzen Wort Gottes unterwiesen zu werden und als Folge davon nach der biblischen Belehrung zu leben. In Jesaja 55,11 haben wir die Verheissung, dass sein Wort das bewirkt, was Gott gefällt. Damit sich diese Zusage bei uns erfüllt, ist es nötig, dass wir im Wort Gottes belehrt werden. Wenn wir in der Erkenntnis zunehmen und das, was wir verstanden haben, im Leben umsetzen, werden wir gesegnet sein und vor vielen Gefahren bewahrt werden.

Autor: Alexandre Leclerc, Quelle: Friedenstaube