Sie verwenden einen veralteteten Browser. Um das optimale Nutzungserlebnis zu haben, sollten sie einen anderen Browser verwenden.

Schriftart

Schriftgrösse

klein gross

Weitere Einstellungen

Wohlgefällige Anbetung
1x

Wohlgefällige Anbetung

Wir kommen am Sonntag zusammen, um gemeinsam an den Herrn Jesus zu denken. Dann folgen wir seiner Aufforderung: «Dies tut zu meinem Gedächtnis» (1. Kor 11,24). Er freut sich, wenn wir Ihm für die Errettung danken und uns daran erinnern, wie Er am Kreuz gelitten hat und gestorben ist. Er hat uns mit Brot und Kelch materielle Zeichen gegeben, damit wir uns an sein Werk am Kreuz erinnern. Durch das Essen vom Brot und das Trinken aus dem Kelch verkündigen wir seinen Tod. Wie wichtig ist es für unseren Herrn, dass wir sein Mahl halten!

Wenn wir mit den Leiden und dem Tod des Erlösers beschäftigt sind, bewundern wir seine Liebe, seine Hingabe und seinen Gehorsam. Wir erkennen auch, wie sehr Gott durch sein Opfer verherrlicht worden ist. Das führt uns zur Anbetung. Wir verehren die Person und bewundern das Werk des Herrn Jesus vor Gott. Wir rühmen unseren Gott und Vater, dessen Liebe und Heiligkeit am Kreuz offenbart wurden. Wie freut sich der Vater, wenn wir Ihn in Geist und Wahrheit anbeten!

Nun finden wir in der Bibel mehrmals, dass für Gott etwas wichtiger ist, als Ihm ein Opfer zu bringen. Das bedeutet natürlich nicht, sich nur darauf zu konzentrieren und das Lob Gottes zu vernachlässigen. Im Gegenteil! Unser Gott und Vater sucht Anbeter, die Ihn in Geist und Wahrheit anbeten. Die fünf Punkte, mit denen wir uns jetzt beschäftigen wollen, stuft Gott jedoch als wichtiger ein, weil sie Voraussetzungen für die Anbetung sind.

Wenn wir nun diese Punkte anschauen und sie auf die christliche Anbetung beziehen, wird uns klar: Gott achtet auch auf unsere innere Einstellung als Anbeter und auf die Art, wie wir Ihn verehren.

Gehorsam

Samuel sagte einst zu Saul: «Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer» (1. Sam 15,22). Im Leben des Herrn Jesus sehen wir vollkommenen Gehorsam: Er tat immer den Willen Gottes und gehorchte Ihm bis in den Tod. Lasst uns Ihn nachahmen!

Es ist Gottes Wille für uns, dass wir im täglichen Leben seinem Wort gehorchen und das tun, was Ihm gefällt. Unser Gehorsam ist auch beim Mahl des Herrn und in der gemeinsamen Anbetung wichtig. Da geht es nicht um eigene Vorstellungen, sondern um die Bereitschaft, Gottes Anweisungen in der Bibel zu befolgen. Wenn wir das tun, haben wir seine Zustimmung.

Liebe

Ein Schriftgelehrter erkannte zu Recht, dass die Liebe zu Gott und zum Nächsten mehr ist «als alle Brandopfer und Schlachtopfer» (Mk 12,33). Wir wissen: Gott hat uns geliebt, als wir noch Sünder waren, und uns seinen Sohn gegeben. Auch Jesus Christus ist aus Liebe zu uns in den Tod gegangen, um uns zu erretten. Wer kann eine solche Liebe begreifen?

«Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat» (1. Joh 4,19). Unsere Liebe zum Herrn Jesus zeigt sich im Halten seiner Gebote (Joh 14,15). Die Gläubigen sollen wir so lieben, wie Er seine Jünger geliebt hat (Joh 13,34). Ausserdem drängt uns die Liebe des Christus, den Verlorenen das Evangelium zu bringen.

Die Liebe ist die Quelle der Anbetung. Wenn sie fehlt, kann das Lob zu einer äusseren Form ohne innere Beteiligung werden.

Gerechtigkeit

In Sprüche 21,3 lesen wir: «Gerechtigkeit und Recht üben ist dem Herrn angenehmer als Opfer.» Gott ist gerecht und hat am Kreuz Gerechtigkeit geübt, als Er den Herrn Jesus für unsere Sünden bestraft hat.

Nun soll unsere Lebensführung gerecht sein. Ist es unser Wunsch, täglich das zu tun, was vor Gott recht ist? Behandeln wir unsere Mitmenschen gerecht? In Sprüche 21,15 heisst es: «Dem Gerechten ist es Freude, Recht zu üben.»

Wenn wir innerlich mit unserem Gott und Vater übereinstimmen und uns so verhalten, wie es seiner Gerechtigkeit entspricht, wird Er unsere Anbetung gern annehmen.

Barmherzigkeit

Im Gespräch mit den Pharisäern zitierte der Herr die Worte aus Hosea 6,6: «Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer» (Mt 12,7). Gott ist reich an Barmherzigkeit. Er hat uns aus dem Elend der Sünde erlöst und vom ewigen Tod errettet.

Der Herr Jesus unterweist uns: «Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist» (Lk 6,36). Sowohl im Kreis der Gläubigen als auch gegenüber unseren Mitmenschen soll unser Verhalten durch herzliches Erbarmen gekennzeichnet sein.

Wie könnten wir als Anbeter vor Gott treten und zugleich mit den Menschen hartherzig sein?

Versöhnung

Der Herr forderte seine Jünger auf, sich zuerst mit dem Bruder zu versöhnen. «Dann komm und bring deine Gabe dar» (Mt 5,24). Als Glaubende sind wir durch den Tod seines Sohnes mit Gott versöhnt worden. Er selbst hat den Preis dafür bezahlt. Nun ist unsere Beziehung zu Ihm durch Frieden gekennzeichnet.

Leider kann es vorkommen, dass wir fleischlich sind und darum mit einem Bruder oder einer Schwester in Streit geraten. Dann sollen wir uns so schnell wie möglich wieder versöhnen. Warten wir nicht, bis der andere den ersten Schritt macht. Gehen wir auf ihn zu und versuchen wir – so viel an uns liegt –, die Sache in Ordnung zu bringen. Dann können wir Gott wieder freimütig anbeten. Wenn wir jedoch unversöhnlich sind, steht etwas zwischen uns und Gott, was das Lob und die Anbetung hindert.

«Jeder aber prüfe sich selbst, und so esse er von dem Brot und trinke von dem Kelch» (1. Kor 11,28).

Autor: Matthias Billeter, Quelle: Friedenstaube