Auf Zypern
Die beiden Missionare nahmen Johannes Markus als Diener mit sich. Er sollte sich um die praktischen Belange kümmern, die es auf einer solchen Reise zu tun gab.
In Römer 1,16 wird vom Evangelium gesagt: «Es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.» So gingen die beiden Verkündiger zunächst in die Synagogen der Juden und predigten dort das Wort.
Auf ihrer Reise durch die ganze Insel stiessen sie in Paphos, auf einen jüdischen Zauberer, der sich bei einem Staatsbeamten namens Sergius Paulus aufhielt. Dieser verständige Mann interessierte sich für das Wort Gottes. Doch der Teufel versuchte durch sein Werkzeug, den Zauberer Elymas, den Prokonsul vom Glauben abzuhalten. Aber jetzt zeigte sich, wer der Stärkere ist, und die Verkündiger der frohen Botschaft standen auf seiner Seite. Ihr Herr, den sie den Menschen als Retter verkündigten, hat am Kreuz den Teufel besiegt. Der Widerstand, dem Paulus und Barnabas hier begegneten, kam von einem besiegten Feind. Mit apostolischer Vollmacht trat Paulus diesem Gegner des Herrn entgegen und sprach ein zeitliches Gericht über den Zauberer aus: Er wurde eine Zeit lang blind.
Die Auseinandersetzung, die sich vor dem hohen Beamten abspielte, blieb nicht ohne Wirkung auf ihn. Er glaubte an das, was er über den Herrn Jesus gehört hatte. Die Lehre, die er hörte, war zwar neu für ihn. Doch das, was er gerade erlebt hatte, bewies ihm den göttlichen Ursprung der Sache.
Verkündigung in der Synagoge
Von Zypern aus segelten Paulus und seine Begleiter nach Perge, das in der heutigen Türkei liegt. Dort erlebten sie eine Enttäuschung. Ihr Diener Johannes Markus verliess sie und kehrte nach Jerusalem zurück. War ihm der Dienst für den Herrn zu schwer? Waren die Anforderungen und Entbehrungen zu gross? Gottes Wort sagt nichts Konkretes dazu. Aber die Bemerkung in Apostelgeschichte 15,38 lässt doch den Schluss zu, dass er aus dem Dienst für den Herrn davongelaufen war.
In der nächsten Stadt, in Antiochien in Pisidien, suchten Barnabas und Paulus am Sabbat wieder die Synagoge auf. Ab Vers 16 gibt uns der Heilige Geist den Wortlaut der Predigt wieder, die Paulus in jener Synagoge gehalten hat. Sie gibt uns ein Muster davon, wie er wohl auch an anderen Orten in den Synagogen gesprochen hat. Dabei wandte er sich sowohl an die Menschen aus dem Volk Israel als auch an die Proselyten, d.h. an Menschen aus den Nationen, die Gott fürchteten und sich dem Judentum zugewandt hatten.
Im ersten Teil seiner Rede skizzierte Paulus kurz die Geschichte Israels vom Auszug aus Ägypten bis auf David, den König nach den Gedanken Gottes. Damit kam er auf die Hauptperson seiner Verkündigung zu sprechen: auf Jesus, den Sohn Davids. Die von Johannes dem Täufer angekündigte Person war der von Gott verheissene Retter Israels. Jesus war der Messias, der weit über Johannes dem Täufer stand. Dieser sagte von dem nach ihm Kommenden: Ich bin nicht würdig, Ihm den geringsten Sklavendienst zu tun.
Christus – gestorben und auferstanden
Nachdem Paulus den Herrn Jesus erwähnt hatte, zeigte er den Zuhörern, dass dieses Wort des Heils (die Botschaft vom gekommenen Erretter) für sie persönlich war. Die Verantwortung der Juden in der Zerstreuung war geringer als die der Juden in Jerusalem, die das Leben Jesu gesehen und seine Worte gehört hatten und Ihn doch kreuzigen liessen. Danach legten sie den gestorbenen Christus in eine Gruft.
Mit Vers 30 kommen wir zum Höhepunkt der Rede von Paulus: zur Auferstehung des Herrn Jesus. «Gott aber hat ihn aus den Toten auferweckt.» Obwohl die Juden in Jerusalem den Messias umgebracht hatten, war Er nicht im Grab geblieben. Er war auferstanden. Er hat die Verwesung nicht gesehen, wie dies in Psalm 16 vorausgesagt war. Die Auferstehung von Jesus Christus war der Beweis dafür, dass Er der Sohn Gottes ist (Vers 33; Römer 1,3.4).
Es war eine gewaltige Botschaft, die die Zuhörer in der Synagoge von Antiochien zu hören bekamen: Der von Gott verheissene Messias war tatsächlich gekommen, aber verworfen und gekreuzigt worden. Doch Er war auferstanden, Er lebte. Die Schriften des Alten Testaments, die dies vorausgesagt hatten, haben sich in Jesus Christus erfüllt.
Petrus hatte in seiner Rede am Pfingsttag ebenfalls Psalm 16 zitiert. Sowohl Petrus als auch Paulus machten deutlich, dass David in Psalm 16 nicht von sich gesprochen hatte. Er war ja gestorben. Es ging um Jesus Christus, den Messias, der die Verwesung nicht sah, weil Gott Ihn auferweckt hatte.
Grosses Interesse und Eifersucht
Zuletzt stellte Paulus seinen Zuhörern den Herrn Jesus als Heiland vor. Durch den Glauben an Ihn empfängt der Mensch Vergebung seiner Sünden. Der Glaubende wird durch seine Gnade gerechtfertigt, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist (Römer 3,22-24).
Bis dahin hatten die Menschen in Israel versucht, das Gesetz Moses zu halten, um dadurch vor Gott gerechtfertigt zu werden. Aber kein Mensch ist in der Lage, aus eigener Kraft jederzeit alle Forderungen des göttlichen Gesetzes zu erfüllen. Jetzt zeigte Paulus diesen Menschen den Weg, den die Gnade Gottes für jeden bereithält. Aber dazu ist Glauben nötig, echter Glauben an den verachteten, gekreuzigten, aber auferstandenen Jesus Christus und an sein am Kreuz vollbrachtes Erlösungswerk. Das Zitat aus dem Propheten Habakuk in Vers 41 warnte alle Zuhörer, doch nicht im Unglauben zu verharren.
Viele wollten diese Worte am nächsten Sabbat nochmals hören. Aber die Interessierten, die ihr Herz dem Evangelium geöffnet hatten, konnten nicht bis zum folgenden Sabbat warten. Sie folgten den beiden Missionaren sofort. Diese ermunterten sie, das Angebot der Gnade im Glauben anzunehmen und es festzuhalten. Man kann sich vorstellen, wie diese Predigt zum Stadtgespräch wurde. So etwas hatten die Leute noch nie gehört. Die Reaktion blieb nicht aus. Am nächsten Sabbat versammelte sich fast die ganze Stadt, um das Wort Gottes zu hören.
Annahme und Ablehung
Wie traurig ist die Reaktion der Juden! Anstatt sich über das grosse Interesse der Menschen für das Wort Gottes zu freuen, wurden sie eifersüchtig. Sie, die sich so viel auf das Gesetz Moses und ihren Gottesdienst einbildeten, wollten nicht einsehen, dass Gott jetzt für alle Menschen einen neuen Weg geöffnet hatte. Sie widerstanden der Gnade und lehnten den einfachen Weg des Glaubens an den Erretter Jesus Christus und an sein vollbrachtes Erlösungswerk ab. Mit allem Ernst erklärten Paulus und Barnabas diesen eifersüchtigen Juden, sie würden sich nun den Nationen zuwenden. Sie belegten ihre Entscheidung mit einem Wort aus dem Alten Testament (Jesaja 49,6). Mit dem Kommen des Messias sollte das Evangelium auch zu den Nationen gelangen. Er war wirklich der Heiland der Welt.
Die Zuhörer aus den Nationen freuten sich, dass diese Botschaft der Gnade auch ihnen galt. Sie glaubten an den Herrn Jesus und empfingen ewiges Leben. Auch in der Umgebung der Stadt Antiochien verbreitete sich das Wort des Herrn.
Wo der Herr ein Werk hat, versucht der Feind zu stören und zu hindern. So dauerte es hier nicht lange, bis eine von den Juden angezettelte Verfolgung gegen Paulus und Barnabas einsetzte und sie aus ihrem Gebiet vertrieben wurden. Indem sie den Staub von ihren Füssen gegen sie abschüttelten, handelten sie nach dem Wort des Herrn in Lukas 9,5. Die gläubig gewordenen Menschen – Jünger genannt – freuten sich über ihre Errettung und wurden mit Heiligem Geist erfüllt.
Widerstand in Ikonium
In Ikonium, der nächsten Station ihrer Reise, suchten die beiden Missionare wieder zuerst die Synagoge auf. Auch dort nahmen viele Menschen – Juden und Griechen – die Botschaft im Glauben an. Doch der Feind liess nicht locker. Er bekämpft bis heute das Werk des Herrn, wo immer es vor sich geht. Der Widerstand ging wieder von den ungläubigen Juden aus, die auch viele aus den Nationen als Gegner der Christen gewinnen konnten. Aber der Herr liess diesmal nicht zu, dass seine beiden Knechte sofort vertrieben wurden. Sie konnten trotz des Widerstands lange Zeit freimütig das Evangelium verkündigen. Gott bekannte sich durch Zeichen und Wunder zur Botschaft der Gnade.
Dann geschah das, was bis heute immer wieder passiert: Am Herrn Jesus scheiden sich die Geister. «Die Menge der Stadt aber spaltete sich.» Ein Teil der Einwohner hielt sich zu denen, die dem Herrn Jesus widerstanden, die anderen waren mit denen, die Ihn als Retter verkündigten. Sie glaubten an das Evangelium, oder standen ihm zumindest positiv gegenüber.
Der Herr liess nicht zu, dass seine Diener misshandelt und umgebracht wurden. Er sorgte dafür, dass sie früh genug vom geplanten ungestümen Angriff hörten und fliehen konnten. Der Widerstand und die Verfolgung hinderten sie aber nicht, ihren vom Herrn empfangenen Auftrag fortzusetzen. In Lystra und Derbe angekommen, verkündigten sie auch dort das Evangelium. Welch ein Eifer für die Sache des Herrn!
Die Heilung des Gelähmten
In Lystra gab es unter den Zuhörern einen schwer behinderten Mann, der von Geburt an gelähmt war. Mit grösster Aufmerksamkeit folgte er dem, was der fremde Mann verkündigte. Paulus erkannte, dass der Mann Glauben hatte, geheilt oder gerettet zu werden. Er muss auch gemerkt haben, dass es Gottes Wille war, dass dieser Gelähmte geheilt wurde. So rief er ihm mit lauter Stimme zu: «Stelle dich gerade hin auf deine Füsse!» Der Glaubende gehorchte sofort und empfing die nötige Kraft, um aufzuspringen. – So ist es auch in geistlicher Hinsicht. Wenn wir dem Wort Gottes gehorsam sind, wird der Herr uns die geistliche Kraft schenken, es praktisch auszuleben.
Nun meinten die Volksmengen, die Götter seien zu den Menschen gekommen. Paulus und Barnabas verstanden wohl nicht, was die Menschen auf Lykaonisch riefen. Als sie jedoch merkten, dass die Leute sie als Götter verehren und ihnen opfern wollten, reagierten sie sofort. Sie waren keine Götter, sondern Menschen wie sie. Aber sie wollten ihnen den einen wahren Gott verkündigen. Die Griechen stellten sich vor, ihre Götter lebten auf dem Olymp und kümmerten sich nicht um die Menschen. Der wahre Gott aber, der der Schöpfer von allem ist, hat das Wohl seiner Geschöpfe am Herzen. Obwohl sie Ihn nicht ehrten, hatte Er ihnen als ihr Erhalter viel Gutes getan.
Trotz dieser klaren Worte wollten die Leute ihnen opfern. Sich von den nichtigen Götzen zum lebendigen Gott zu bekehren, ist immer eine Sache des Glaubens. Aber so weit waren die meisten noch nicht.
Rückkehr nach Antiochien
Wie gross war der Hass der ungläubigen Juden gegenüber Paulus und seiner Botschaft! Sie wehrten sich gegen den Gedanken, dass Gottes Gnade auch für die Nationen war (Apostelgeschichte 22,21.22). In 1. Thessalonicher 2,15.16 schreibt Paulus: Sie gefallen Gott nicht, sind allen Menschen entgegen und wehren uns, zu den Nationen zu reden. In Lystra gelang es den Juden, die Menschen, die Paulus und Barnabas kurz vorher als Götter verehren wollten, derart aufzustacheln, dass sie Paulus steinigten. Doch die gute Hand Gottes war über ihm. So blieb er am Leben. Sein Dienst war noch nicht zu Ende.
Die letzte Station war Derbe. Nachdem sie auch dort das Evangelium gepredigt hatten, kehrten sie auf dem Weg, den sie gekommen waren, nach Perge zurück. Auf dem Rückweg arbeiteten die beiden nicht mehr als Evangelisten. Jetzt betätigten sie sich als Hirten und Lehrer, indem sie die Jünger geistlich befestigten. Sie ermahnten sie, auf dem Glaubensweg zu verharren, auch wenn es Drangsale gab. Solches ist für den, der dem Herrn Jesus treu nachfolgen möchte, nichts Abnormales (2. Timotheus 3,12). Bevor sie diese Jünger, die sich erst vor Kurzem bekehrt hatten, verliessen, befahlen sie sie dem Herrn an, an den sie geglaubt hatten.
Schliesslich kamen Paulus und Barnabas an ihren Ausgangspunkt, nach Antiochien in Syrien, zurück. Vieles hatten sie den dortigen Gläubigen zu erzählen! Sie rühmten die Führung und Bewahrung Gottes, die sie erfahren hatten. Aber vor allem berichteten sie von der Bekehrung derer aus den Nationen.
Ein falsches Evangelium
Nun startete der Feind Gottes einen neuen Angriff auf die gläubigen Christen. In Antiochien tauchten auf einmal Leute auf, die Verkehrtes lehrten. Sie behaupteten, die Gläubigen aus den Nationen müssten äusserlich Juden werden, um errettet zu werden. Sie wollten das Halten des Gesetzes Moses mit der souveränen Gnade vermischen. Wir können uns vorstellen, wie Paulus und Barnabas solchen Ideen entschieden widerstanden. Es entstand ein ernster Zwiespalt. Was war da zu tun?
Die Versammlung in Antiochien entschied, Paulus und Barnabas mit einigen Brüdern nach Jerusalem zu senden, um diese Streitfrage dort zu besprechen. Es ging darum, dass es zwischen Jerusalem und Antiochien keine Trennung gab. Es hätte die Versammlung Gottes gespalten.
Auf dem Weg nach Jerusalem erzählten die beiden Missionare von der Bekehrung derer aus den Nationen. Götzendiener waren durch den Glauben an Jesus Christus errettet und als Glieder zum Leib des Christus, zur Versammlung, hinzugefügt worden. Überall gab es grosse Freude.
Auch in Jerusalem berichteten sie von dem, was Gott unter den Nationen gewirkt hatte. Alle hörten es: die Versammlung, die Apostel und die Ältesten. Einige von den gläubig gewordenen Pharisäern hatten Mühe damit. Sie waren der Überzeugung, alle Christen müssten auch noch das Gesetz Moses halten und sich äusserlich zum Judentum bekennen. Obwohl sie an Christus glaubten, hielten sie noch sehr am Judentum fest.
Besprechung in Jerusalem
Der Widerstand der gläubig gewordenen Pharisäer gegen den Bericht von Paulus und Barnabas über das Wirken Gottes unter den Heiden machte eine Besprechung nötig. So kamen die verantwortlichen Brüder (die Apostel und Ältesten) der Versammlung von Jerusalem mit den Missionaren und Brüdern von Antiochien zusammen, um diese Sache zu behandeln. Nach einer fruchtlosen Diskussion benutzte der Heilige Geist den Apostel Petrus, um göttliches Licht auf die Angelegenheit zu werfen. Er erzählte noch einmal von den Ereignissen im Haus des Römers Kornelius.
Was war damals geschehen? Gott, der die Herzen kennt, antwortete auf den Glauben jener Zuhörer aus den Nationen, indem Er ihnen den Heiligen Geist gab. Gott machte also keinen Unterschied. Alle, die das Evangelium im Glauben annahmen – sowohl die aus den Juden als auch die aus den Nationen –, empfingen den Heiligen Geist. Das Entscheidende war der Glaube, nicht das Einhalten gesetzlicher Vorschriften.
Wie ernst sind die Worte des 10. Verses! Da wollten Menschen den Glaubenden etwas Zusätzliches auferlegen, das sich längst als ein untaugliches Mittel erwiesen hatte, um vor Gott gerecht zu werden. «Christus ist das Ende des Gesetzes» (Römer 10,4). Er hat durch sein Kommen die Zeitperiode des Gesetzes abgeschlossen. Wer sich vom Gesetz abwendet und sich im Glauben zu Christus hinwendet, bekommt die Gerechtigkeit Gottes geschenkt. Nur Jesus Christus ist jetzt der Weg zu Gott, und zwar für alle Menschen.
Christliche Freiheit
Nachdem die Missionare ihren Bericht beendet hatten, ergriff eine weitere wichtige Person das Wort. Es war Jakobus, ein leiblicher Bruder des Herrn Jesus, der als Säule und Stütze in der Versammlung von Jerusalem angesehen wurde (Galater 1,19; 2,9).
Er sprach von einem Volk, das Gott für seinen Namen aus den Nationen nehmen wollte. Damit ist das himmlische Volk Gottes, die Versammlung, gemeint. In der Anfangszeit bestand sie zwar hauptsächlich aus gläubigen Menschen aus den Juden. Heute aber kommen die meisten gläubigen Christen aus den Nationen.
In Vers 16 spricht Jakobus von einem Danach. Die Zeit der Versammlung wird einmal zu Ende gehen – heute stehen wir kurz vor diesem Abschluss. Dann wird Gott sich erneut dem Volk Israel zuwenden. Im Tausendjährigen Reich, wovon dieses Zitat aus dem Propheten Amos handelt, wird Israel unter der Herrschaft des Messias im Zentrum der Gedanken Gottes stehen.
Aber in der jetzigen Zeit, da Gott seine Versammlung auf der Erde hat, sollten den Glaubenden keine weiteren Gesetze auferlegt werden als vier göttliche Anordnungen, die durch alle Zeitalter hindurch Gültigkeit haben (z.B. 1. Mose 9,4).
Mit dem, was zwei führende Brüder in Jerusalem – Petrus und Jakobus – erklärten, sorgte Gott dafür, dass diese wichtige Angelegenheit schriftgemäss geordnet wurde. Viele gläubige Christen aus den Juden hatten Mühe, das aufzugeben, worin sie bis dahin gelebt hatten. Doch die Zeit des Gesetzes war zu Ende.
Mitteilung an die Gläubigen
Das Problem wurde im Kreis der Apostel und Ältesten besprochen. Aber nun fasste die ganze Versammlung einen Beschluss. Sie schrieben einen Brief an die Gläubigen aus den Nationen und sandten ihn durch zwei führende Brüder, die das Besprochene bezeugen konnten, mit Paulus und Barnabas nach Antiochien. Den Wortlaut des Briefes hat Gott uns in seinem Wort aufbewahrt.
Zunächst erklärten sie, dass die Männer, die die Gläubigen in Antiochien beunruhigt hatten, keinen Auftrag von der Versammlung gehabt hatten. Im Gegensatz zu diesen, die etwas Verkehrtes lehrten, waren die Begleiter von Barnabas und Paulus von der Versammlung für diesen Dienst ausgewählt worden. Wie schön ist das Zeugnis, das sie den beiden Missionaren ausstellten! Sie hatten unter Einsatz ihres Lebens dem Herrn gedient.
Der Beschluss selbst war unter der Wirkung des Heiligen Geistes gefasst worden. Er ist bis heute gültig. Kein Christ ist gehalten, das Gesetz zu erfüllen. Es ist auch nicht seine Lebensregel. Gott möchte nicht, dass Gesetz und Gnade irgendwie vermischt werden. Damit würde der einzige Weg der Errettung durch den Glauben an das Erlösungswerk des Herrn Jesus in Frage gestellt. – Die vier aufgezählten Verbote Gottes gelten für die Gottesfürchtigen aller Zeiten: das Essen von Blut, wozu auch der Genuss von Ersticktem gehört, das Vergehen gegen den eigenen Körper und gegen die Ehe, und das Abweichen von Gott, dem Schöpfer von Himmel und Erde, zu einem Götzen.
Paulus trennt sich von Barnabas
In Antiochien löste der Brief grosse Freude aus. Auch das mündliche Zeugnis der beiden Abgesandten trug zur Ermunterung und Stärkung der Gläubigen bei. Durch Gottes Gnade war ein Angriff Satans auf die Einheit der Versammlung und auf die Alleingültigkeit des Erlösungswerks abgewehrt worden. Aus dem Galater-Brief und aus anderen Stellen in den Briefen des Apostels Paulus geht hervor, dass die Gefahr der Vermischung von Gesetz und Gnade nicht endgültig gebannt war. Menschen mit jüdischem Hintergrund versuchten später – leider mit Erfolg – weiterhin, diese verkehrte Lehre einzuführen.
Für eine gewisse Zeit wirkten Paulus und Barnabas neben anderen in Antiochien. Aber dann schlug Paulus vor, die Versammlungen aufzusuchen, die auf der ersten Reise entstanden waren. Wegen Johannes Markus, der auf der ersten Reise in seinem Dienst versagt hatte, trennten sich leider die beiden Diener des Herrn. Ihre Meinungen über diesen jungen Mann gingen auseinander. Für Paulus war der Moment noch nicht gekommen, ihn wieder im Werk des Herrn zu beschäftigen. Doch die Zeit kam, da Johannes Markus völlig hergestellt war und der Apostel Paulus über ihn schreiben konnte: «Nimm Markus und bring ihn mit dir, denn er ist mir nützlich zum Dienst» (2. Timotheus 4,11).
Barnabas und Markus reisten, ohne die Versammlung hinter sich zu haben, nach Zypern. Der neue Begleiter von Paulus war Silas. Sie zogen, «von den Brüdern der Gnade Gottes anbefohlen», in Richtung Derbe und Lystra.
Die Befestigung der Versammlungen
In der Versammlung von Lystra fanden die beiden Diener des Herrn einen jüngeren Mann mit Namen Timotheus. Seine Mutter war Jüdin, sein Vater ein Grieche. Sie war gläubig, vom Vater wissen wir es nicht.
Timotheus hatte ein gutes Zeugnis von zwei Versammlungen. Man kannte ihn als einen treuen Jünger des Herrn Jesus. Er hatte sich an seinem Wohnort bewährt. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, dem Herrn in einem grösseren Arbeitsfeld zu dienen: als Mitarbeiter und Begleiter des Apostels der Nationen.
Warum beschnitt Paulus diesen Mann? Handelte er damit nicht gegen den Beschluss von Jerusalem, der den Gläubigen aus den Nationen keine weiteren gesetzlichen Forderungen auferlegte? Diese Beschneidung hatte nichts mit der Errettung zu tun, die Timotheus nur durch den Glauben an den Herrn Jesus empfangen hatte. Aber als beschnittener Sohn einer Jüdin hatte er Zugang zu den Juden, was für seinen Dienst wichtig und nützlich war (1. Korinther 9,20).
So zogen sie zu dritt weiter: Paulus, Silas und Timotheus. Überall, wo sie Gläubige trafen, teilten sie ihnen die Beschlüsse mit, die in Jerusalem festgesetzt worden waren. Auf diese Weise befleissigten sie sich, die Einheit des Geistes im Band des Friedens zu bewahren (Epheser 4,3). Die Besuche dieser drei Diener des Herrn dienten zur Befestigung der Versammlungen im Glauben. Gleichzeitig kamen weitere Menschen zum Glauben an den Erretter. So gab es ein inneres und ein äusseres Wachstum der Versammlungen.
Der Heiligen Geist führt nach Europa
In den Versen 6-10 zeigt uns der Heilige Geist ein interessantes Beispiel göttlicher Führung. Die Fortsetzung der Reise von Lystra führte die drei Knechte des Herrn durch weite Teile der heutigen Türkei, immer in Richtung Westen. Der Heilige Geist hinderte sie, in der Provinz Asien das Wort zu reden. Auch der Versuch, nach Bithynien zu reisen, wurde ihnen untersagt. War es verkehrt, in Asien das Evangelium zu verkündigen? Nein, ganz und gar nicht. Später wirkte Paulus drei Jahre lang in Ephesus (Apostelgeschichte 19,10; 20,31). Aber jetzt hatte der Herr etwas anderes im Sinn. In Troas wies Er dem Apostel Paulus durch einen Traum den Weg nach Europa. Nachdem dieser die Sache mit seinen Begleitern besprochen hatte, zogen alle den Schluss, dass Gott sie nach Mazedonien rief.
In Philippi gab es keine Synagoge, aber einen Gebetsort an einem Fluss ausserhalb der Stadt. Diesen suchten sie am Sabbat auf. Dort trafen sie nur Frauen, die zusammengekommen waren. Wo blieb der mazedonische Mann, den Paulus im Traum gesehen hatte?
Eine dieser Frauen, eine begüterte Purpurhändlerin aus Thyatira, hörte aufmerksam zu, als Paulus ihnen das Evangelium verkündete. Ähnlich wie bei Kornelius war sie für die Botschaft zubereitet. Der Herr öffnete ihr Herz und schenkte ihr den Glauben an Ihn. Nachdem sie getauft worden war, zeigte sich das neue Leben, das sie empfangen hatte: Sie lud die fremden Männer in ihr Haus ein. Die Bruderliebe ist ein Kennzeichen derer, die aus Gott geboren sind (1. Johannes 3,10.14).
Widerstand in Philippi
Es scheint, dass die Verkündiger der frohen Botschaft jenen Gebetsort am Fluss regelmässig aufsuchten. Doch nun regte sich der Widerstand Satans. Wie immer war er auch hier auf dem Plan, um dem Werk des Herrn zu schaden. Er benutzte dazu eine arme Sklavin, die einen Wahrsagegeist hatte, also dämonisch belastet war.
In Philippi trat der Feind nicht mit offenem Widerstand gegen Paulus auf, wie wir das bisher gesehen haben. Hier wirkte er als Engel des Lichts. Oberflächlich gesehen unterstützte er die Diener des Herrn. Aber die Frau sagte kein Wort vom Herrn Jesus, dem Erretter. Doch das Heil für die Menschen gründet sich einzig und allein auf Ihn und sein Erlösungswerk. Paulus erkannte die Stimme des Feindes und gebot dem bösen Geist im Namen Jesu Christi von der Frau auszufahren.
Jetzt änderte der Teufel seine Taktik. Als brüllender Löwe sorgte er dafür, dass Paulus und Silas mit Ruten blutig geschlagen und ins innerste Gefängnis geworfen wurden. Auslöser für diese heftige Reaktion waren die Herren dieser Sklavin, die durch ihre Wahrsagerei an ihr verdient hatten. Nun war dies plötzlich zu Ende. Ihre Wut war gross.
Ohne die Sache näher zu untersuchen, behaupteten sie, Paulus und Silas seien Juden, die mit ihrer Botschaft die ganze Stadt verwirrten. Da sie das Wirken von Paulus und Silas als Angriff auf sie als Römer ausgaben, fanden sie bei den höchsten Beamten der Stadt Gehör. Ohne Prozess wurden die beiden wie die schlimmsten Verbrecher behandelt.
Das Erdbeben
Es war für Paulus und Silas bestimmt schwer, mit blutendem Rücken, die Füsse fest in den Stock geschlossen, im innersten Gefängnis zu sitzen. Sie waren doch dem Willen des Herrn gefolgt und hierher gekommen. Und jetzt? – Nach einigen notvollen Stunden im Kerker kamen ihre Herzen beim Herrn zur Ruhe. Nun konnten sie beten und sogar lobsingen. So etwas kann nur der Herr in den Seinen zustande bringen. Für die anderen Gefangenen war dies etwas Einmaliges. Solches hatten sie noch nie erlebt. Dann folgte Gottes Antwort auf den Lobgesang der Seinen: Ein Erdbeben erschütterte das Gefängnis so stark, dass sich alle Türen öffneten und alle Fesseln lösten. Welch ein Schrecken für den Kerkermeister, der für die Gefangenen verantwortlich war! Mit einem Selbstmord wollte er der Vergeltung für die entlaufenen Gefangenen zuvorkommen. Doch Paulus konnte ihn vor dieser schrecklichen Sünde zurückhalten.
Nun fiel der grausame Gefängnisaufseher innerlich gebrochen vor Paulus und Silas nieder. Zitternd fragte er: «Was muss ich tun, um errettet zu werden?» Ein göttliches Erdbeben hatte sein Herz und Gewissen zutiefst erschüttert. Diesem Mann mussten die Diener des Herrn nicht mehr die Buße vorstellen. Sie konnten ihn direkt auf den Herrn Jesus hinweisen. Der Mann und alle, die in seinem Haus waren, hörten das Wort des Herrn, glaubten und wurden getauft. Das neue Leben, das Gott ihnen schenkte, zeigte sich sofort: Er nahm die beiden Gefangenen zu sich, wusch ihnen die Striemen ab und bewirtete sie.
Ausweisung aus Philippi
Gottes Wort sagt uns nicht, weshalb die Stimmung bei der obersten Stadtbehörde von Philippi umgeschlagen hatte und sie die beiden Gefangenen freilassen wollten. Hatte das Erdbeben auch sie erschüttert? Der bekehrte Kerkermeister gab die erhaltene Botschaft an Paulus weiter. Doch der Apostel akzeptierte diese Behandlung nicht. Warum nicht?
Es ging ihm nicht um ihn, sondern um die junge Versammlung in Philippi. Hätten die beiden einen Vorteil für sich gesucht, dann hätten sie am Tag zuvor schon ihr römisches Bürgerrecht geltend machen und den Rutenschlägen entgehen können. Wenn sie aber jetzt öffentlich rehabilitiert wurden und dann die Stadt verliessen, kam dies auch dem Ansehen der gläubigen Christen in Philippi zugut. Deshalb die Antwort von Paulus in Vers 37.
Zur Wirkung des Erdbebens kam bei den Hauptleuten jetzt noch die Furcht dazu, römische Bürger ohne Prozess geschlagen zu haben. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als auf den Wunsch von Paulus einzugehen und sie höflich aus der Stadt hinauszubegleiten.
Paulus und Silas waren bereit, Philippi zu verlassen, doch nicht ohne vorher ins Haus der Lydia zu gehen und sich von den Brüdern zu verabschieden. In der kurzen Zeit, in der Paulus und Silas in Philippi wirken konnten, hatte sich eine ganze Anzahl Menschen bekehrt. Sie bildeten nun die dortige örtliche Versammlung. Nach relativ kurzer Betreuung durch die Diener des Herrn waren sie jetzt auf sich gestellt. Doch der Herr war ihr Mittelpunkt und sorgte für sie.
Paulus und Silas in Thessalonich
In Apostelgeschichte 16,10-16 ist der Text in der Wir-Form abgefasst. Jetzt in Kapitel 17 geht der Bericht wieder in der dritten Person Mehrzahl weiter. Wir können daraus schliessen, dass Lukas, der inspirierte Schreiber der Apostelgeschichte, den Apostel Paulus auf der Reise von Troas nach Europa begleitet hatte. Doch jetzt war er in Philippi geblieben.
Die nächste grosse Stadt war Thessalonich. Dort gab es eine Synagoge, die der Apostel nach seiner Gewohnheit als Erstes aufsuchte. An drei Sabbaten war es ihm möglich, den Zuhörern aus den Schriften des Alten Testaments zu zeigen, dass der angekündigte Messias leiden und sterben, aber dann aus den Toten auferstehen musste. Der zweite Hauptpunkt seiner Botschaft lautete: Jesus, der vor Kurzem gelebt hatte und von den Juden in Jerusalem umgebracht worden, aber nach drei Tagen auferstanden war, ist der Christus. Einige Juden liessen sich überzeugen. Viele von den Griechen, die sich dem Judentum zugewandt hatten, glaubten.
Das erweckte den Neid der ungläubigen Juden. Mit Hilfe von bösen Männern aus dem Gassenpöbel inszenierten sie einen Volksauflauf. Doch der Herr sorgte dafür, dass Paulus und Silas nicht in die Hände dieser gewalttätigen Menschen fielen. Aber Jason und einige Brüder wurden vor die Obersten der Stadt geschleppt. Die Anklage gegen die Missionare stimmte nicht. Sie wiegelten weder den Erdkreis auf, noch handelten sie gegen den Kaiser. Denken wir an das Wort des Herrn in Lukas 20,25!
Es geht weiter nach Beröa und Athen
Noch in der gleichen Nacht verliessen Paulus und Silas die Stadt Thessalonich und reisten nach Beröa weiter. Die Juden in jener Synagoge waren edler als die in Thessalonich. Sie verglichen die Botschaft, die ihnen verkündigt wurde, mit dem geschriebenen Wort Gottes. Weil sie die Sache bestätigt fanden, nahmen sie sie im Glauben an. Hier waren es nicht nur einige (Vers 4), sondern viele. Auch von den griechischen Frauen und Männern glaubten viele an das Evangelium.
Aber der Feind ruhte nicht. Er benutzte die ungläubigen Juden aus Thessalonich, um auch in Beröa eine Verfolgung gegen Paulus anzuzetteln. Diesmal reiste Paulus allein weiter nach Athen. Silas und Timotheus blieben in Mazedonien. Sie folgten dem Apostel später. – Aus dem ersten Thessalonicher-Brief geht hervor, dass Timotheus von Athen aus einen Besuch in Thessalonich machte, um die Gläubigen zu befestigen und zu trösten. Er kam mit einem guten Bericht zurück (1. Thessalonicher 3,1-8).
Während Paulus in Athen auf seine Mitarbeiter wartete, bedrückte ihn der schreckliche Götzendienst in jener Stadt. Er unterredete sich mit verschiedenen Leuten – Juden, Proselyten, Marktbesuchern und Philosophen –, bis einige merkten, dass er etwas für sie Unbekanntes verkündigte. Aus reiner Neugier wollten sie mehr über die neue Lehre wissen. So führten sie Paulus auf den Areopag, wo sich auch der athenische Gerichtshof befand. – Vers 21 zeigt, dass Athen nicht nur eine Stätte des Götzendienstes, sondern auch ein Sammelpunkt für menschliche Philosophie war.
Die Rede auf dem Aeropag
Der Apostel Paulus redete nicht gegen den Götzendienst der Griechen, aber er knüpfte dort an. Er hatte in der Stadt einen Altar gefunden, der dem unbekannten Gott geweiht war. Diesen verkündigte er ihnen, und zwar als den einzig wahren Gott, der auch der Schöpfer von Himmel und Erde ist. Der lebendige Gott ist viel grösser und gewaltiger, als dass ein Mensch Ihn erfassen könnte. Er wohnt nicht in Tempeln, die von Menschen erbaut sind. Er hat auch nichts von ihnen nötig, da Er selbst der Geber von allem ist.
Die Menschen hätten in der Schöpfung erkennen sollen, dass Gott der Ursprung des Lebens und damit auch der Menschen ist. Er hat sie erschaffen. Doch sie haben das Göttliche auf ein menschliches Niveau herabgezogen und aus verschiedenen Materialien Götter ihrer eigenen Erfindung gemacht. Aber jetzt waren die Zeiten der Unwissenheit vorbei. Gott hatte sich in seinem Sohn Jesus Christus, der Mensch geworden war, offenbart. Nun fordert Er alle auf, Buße zu tun und von ihrer Götterverehrung umzukehren, denn Er wird die Welt richten. Richter wird Der sein, der einst am Kreuz gestorben, aber aus den Toten auferstanden ist.
Warum verkündigte Paulus diesen Menschen nicht das Evangelium vom Heiland der Welt? Die Gewissen mussten zuerst aufgerüttelt werden, um ihnen die Heilsbotschaft zu sagen. Der Spott vieler zeigt, wie sie sich nicht beeindrucken liessen. Es gab einige, die glaubten. Ihnen konnte Paulus die von Gott geschenkte Errettung vorstellen.
Paulus kommt nach Korinth
Es scheint, dass die meisten Menschen in Athen nicht bereit waren, in aller Einfachheit an das Evangelium zu glauben. Sie hatten sich zu sehr dem Götzenkult und den verschiedenen menschlichen Philosophien geöffnet. Jedenfalls zog Paulus von Athen aus weiter nach Korinth. Das war eine ganz andere Stadt. Neben dem Götzendienst, den es auch hier gab, lebten die Menschen in groben Sünden (vergleiche 1. Korinther 6,9-11).
In dieser Stadt fand der Apostel ein jüdisches Ehepaar, bei dem er als Zeltmacher arbeiten konnte. Neben seiner theologischen Ausbildung – er hatte unter Gamaliel studiert (Apostelgeschichte 22,3) – hatte er auch einen handwerklichen Beruf erlernt. Mit dieser Tätigkeit konnte er, wenn es nötig wurde, seinen Lebensunterhalt selbst verdienen (Apostelgeschichte 20,34).
An den Sabbaten unterredete er sich in der Synagoge. Als Silas und Timotheus aus Mazedonien in Korinth eintrafen, bezeugte er den Juden, dass Jesus der Messias ist, den er ihnen aus den Schriften vorgestellt hatte. Das wollten viele nicht glauben, so dass Paulus sich nun den Nationen zuwandte. Justus, Krispus und ihre Angehörigen gehörten wohl zu den ersten Menschen, die in Korinth an den Herrn Jesus glaubten und seine Jünger wurden.
Weil die Mehrheit der Juden das Evangelium ablehnte, schenkte der Herr seinem Diener eine besondere Ermunterung. Er sollte sich durch den Widerstand nicht einschüchtern lassen, sondern reden und nicht schweigen. Der Herr selbst wollte mit ihm sein und ihn beschützen.
Widerstand und Weiterreise
Der Widerstand der Juden gegen das Evangelium liess nie nach. Es scheint, dass sie hier dachten, eine Gelegenheit zu haben, Paulus vor der römischen Gerichtsbarkeit anzuklagen. Doch bevor der Angeklagte etwas sagen konnte, zog der Richter bereits einen Schlussstrich unter die Sache. Mit Streitfragen der Juden über Worte, Namen und ihr Gesetz wollte er nichts zu tun haben. Mit dieser Haltung unterstützte der Richter eigentlich die Sache des Herrn. Hätten die Christen nach römischem Recht etwas Unrechtes getan, hätte er sich bestimmt mit dem Fall befasst. Doch dem war nicht so. Es scheint jedoch, dass die Menschen in Korinth auf die Juden nicht gut zu sprechen waren. Jedenfalls liessen sie ihre Wut an Sosthenes, dem Synagogenvorsteher aus. Doch dem Richter war das egal.
Ab Vers 18 wird uns vom weiteren Verlauf der Reise von Paulus berichtet. Aquila und Priszilla begleiteten ihn dabei. Aus Vers 21 wird klar, dass es sich um die Rückreise nach Jerusalem und Antiochien handelt. Weil er unbedingt zum Fest (vermutlich zum Pfingstfest) in Jerusalem sein wollte, machte er nur einen kurzen Halt in Ephesus, der Hauptstadt der Provinz Asien. Er versprach den Juden in Ephesus, nach seinem Besuch in Jerusalem wiederzukommen. In der Zwischenzeit blieben Aquila und Priszilla dort zurück. Sie hatten in der langen Zeit, da Paulus bei ihnen gewohnt und gearbeitet hatte, viel vom Apostel gelernt. Das durften sie jetzt in Ephesus weitergeben.
Apollos
Der 23. Vers beschreibt den Anfang der dritten Missionsreise des Apostels Paulus. Es lag ihm am Herzen, die entstandenen Versammlungen zu befestigen. Die geistliche Erbauung der Gläubigen ist auch heute ein wichtiges Thema. Wenn unser Glaubensleben stagniert, bedeutet dies oft Rückschritt. Zudem ist dann die Gefahr grösser, von verkehrten Lehren beeinflusst und vom Herrn abgezogen zu werden. Der Galater-Brief zeigt, wie sehr der Feind den Jüngern in der galatischen Landschaft schaden konnte.
Während Paulus unterwegs war, tauchte in Ephesus ein begabter jüdischer Mann auf: Apollos. Er hatte eine sehr gute Schriftkenntnis, aber er wusste nicht alles über den Herrn Jesus. Das Zeltmacher-Ehepaar Priszilla und Aquila, die von Paulus belehrt worden waren, erkannten dies sofort. Sie luden ihn zu sich nach Hause ein «und legten ihm den Weg Gottes genauer aus». Dieser gelehrte Mann war demütig genug, auf das einfache Arbeiterpaar zu hören und von ihnen zu lernen. Sie selbst besassen nicht die Begabungen von Apollos. Aber da sie treu im Kleinen waren und ihm bei sich zu Hause geistlich weiterhalfen, leisteten sie einen wichtigen Beitrag am Werk des Herrn.
Als Apollos nach Achaja weiterreiste, konnten die Brüder ihn empfehlen. Anderseits war er selbst den Glaubenden eine Hilfe, und zwar mit seiner guten Kenntnis des Alten Testaments und mit dem, was er bei Priszilla und Aquila gelernt hatte. Ohne den treuen Dienst jenes Ehepaars hätte Apollos nicht so öffentlich für den Herrn Jesus eintreten können.
Paulus in Ephesus
Apollos hatte Ephesus bereits verlassen und war in Korinth tätig. Da erreichte Paulus auf seiner dritten Reise diese Stadt. Dort fand er zunächst einige Jünger, die ähnlich wie Apollos noch nicht die ganze christliche Wahrheit gehört hatten. Sie waren mit der Taufe des Johannes getauft worden. Das war eine Taufe zur Buße, durch die ein Jude zum Ausdruck brachte, dass er seine Sünden bekannt hatte und bereit war, den kommenden Messias zu empfangen (Matthäus 3,1-3). Seither war Christus gekommen, aber abgelehnt worden und am Kreuz gestorben. Am dritten Tag war Er auferstanden und nach 40 Tagen in den Himmel zurückgekehrt. Von dort hatte Er den Heiligen Geist auf die Glaubenden ausgegossen. Nachdem diese Jünger das ganze Evangelium gehört hatten, wurden sie mit der christlichen Taufe getauft. Da hier ein besonderer Umstand vorlag, legte Paulus ihnen die Hände auf. Er machte sich eins mit ihnen als Christen. Dann empfingen sie den Heiligen Geist.
Der Widerstand und die Ablehnung der ungläubigen Juden veranlassten Paulus, die Jünger des Herrn Jesus von der Synagoge abzusondern. Nun versammelten sie sich in der Schule des Tyrannus. Das wurde ein Ausgangspunkt für die Verbreitung des Wortes des Herrn in die ganze Provinz, deren Hauptstadt Ephesus war.
Die Botschaft ging an Juden und Griechen. Die Gnade bringt das Heil zu allen Menschen (Titus 2,11). Die Zeichen und Wunder, die Gott durch Paulus wirkte, unterstrichen und bestätigten das Verkündigte. Es war offensichtlich, dass Gott dahinter stand.
Wachstum trotz Widerstand
Diesmal suchte der Feind dem Wirken Gottes mit Nachahmung zu schaden. Jüdische Beschwörer versuchten, den Namen des Herrn Jesus zu missbrauchen und in diesem Namen ebenfalls böse Geister auszutreiben. Doch es misslang gründlich. Der satanische Geist offenbarte sein wahres Gesicht. Der von ihm besessene Mann zeigte den jüdischen Beschwörern den Meister. Sie konnten nur ihre nackte Haut retten.
Durch dieses Ereignis wurde allen bekannt, was für eine böse Macht der Teufel ist, dass aber der Herr Jesus stärker ist als Satan. Er hat ihn am Kreuz besiegt. Schliesslich wurde der Name des Herrn Jesus gerühmt. Nur in diesem Namen findet der Glaubende die nötige Kraft.
Das Geschehene brachte allen Jüngern zum Bewusstsein, wie schlimm sie vor ihrer Bekehrung versklavt waren. Es führte sie dazu, konsequent und radikal mit jeder Art von Okkultismus zu brechen. Sie bekannten ihre Taten und verbrannten ihre Zauberbücher in aller Öffentlichkeit. Nachdem dieses grosse Hindernis beseitigt war, «wuchs das Wort des Herrn mit Macht und nahm überhand».
Die Verse 21 und 22 zeigen etwas von dem, was im Herzen des Apostels im Blick auf seinen zukünftigen Dienst vorging. Er hatte den grossen Wunsch, auch Rom zu sehen. Vorher aber nahm er sich vor, nach Jerusalem zu reisen. Andere Stellen des Neuen Testaments zeigen, dass er dabei eine Gabe der Gläubigen aus den Nationen den verarmten Glaubenden in Jerusalem bringen wollte (Römer 15,25-27).
Aufruhr in Ephesus
In der Apostelgeschichte wird an verschiedenen Stellen vom christlichen Bekenntnis, das sich zu jener Zeit sehr schnell ausbreitete, als «von dem Weg» gesprochen (Apostelgeschichte 9,2; 19,9.23; 24,14.22). Das war keine jüdische Sekte, wie gewisse Leute behaupteten, sondern etwas Neues, das Gott selbst gewirkt hatte. Doch solange Satan der Fürst und Gott dieser Welt ist, wird es Widerstand gegen die gläubigen Christen geben. So war es auch in Ephesus.
Immer mehr Menschen wurden vom Evangelium ergriffen, glaubten an den Herrn Jesus und kehrten dem Götterkult der Griechen den Rücken. Das bekamen auch die Silberschmiede in Ephesus zu spüren. Sie verkauften silberne Miniaturen des Tempels der Göttin Artemis, der in Ephesus stand. Ihr Umsatz ging spürbar zurück. Demetrius war entschlossen, etwas dagegen zu unternehmen und der Verehrung der Göttin Artemis neuen Schwung zu geben. Wütend über den Verlust ihres Geschäfts schrien alle Betroffenen: «Gross ist die Artemis der Epheser!» Schliesslich kam die ganze Stadt in Aufruhr. Die Demonstranten rissen Gajus und Aristarchus, zwei Reisegefährten von Paulus, mit sich fort. Für Paulus selbst war es zu gefährlich, unter das Volk zu gehen. Es gab eine richtige Massenhysterie.
Doch der Herr liess die Seinen nicht im Stich. Sein Werkzeug war ein ungläubiger, aber menschlich weiser Mann: der Stadtschreiber. Er konnte die Menge beruhigen und ihr zeigen, dass die mitgerissenen Männer weder Tempelräuber waren noch die Göttin gelästert hatten. Dem Demetrius empfahl er den Rechtsweg.
Durch Mazedonien und Griechenland
Dass es damals in Ephesus für Paulus und seine Begleiter wirklich um Leben und Tod ging, zeigt auch der 2. Korinther-Brief (2. Korinther 1,8-16). Den ersten Korinther-Brief schrieb Paulus von Ephesus aus. Den zweiten schrieb er aus Mazedonien, wohin er infolge des Aufruhrs weitergereist war.
Über diesen Teil der Reise des Apostels Paulus – also von Ephesus über Mazedonien bis nach Griechenland und zurück durch Mazedonien bis nach Troas – berichtet uns die Bibel keine Einzelheiten. Es war vor allem ein Dienst an den Gläubigen in den Versammlungen, den er in jener Zeit ausübte. Den Widerstand der Juden bekam er trotzdem zu spüren. Durch Gottes Gnade konnte er ihrem Anschlag entrinnen.
In Vers 4 werden uns eine ganze Reihe gläubiger Männer mit Namen aufgezählt, die den Apostel begleiteten. Auch Lukas war wieder dabei, denn ab Vers 5 ist der Bericht in der Wir-Form gehalten. Für den Herrn Jesus waren sie bereit, mit dem Apostel die Reisestrapazen und die Feindschaft, die er von verschiedenen Seiten zu spüren bekam, zu teilen. Gott hat ihren Einsatz für die Sache des Herrn gesehen und ihre Namen in seinem ewigen Wort festgehalten. Welch eine Ehre!
Warum blieben sie sieben Tage in Troas? Vers 7 gibt uns die Antwort. Paulus wollte mit den Gläubigen in Troas am ersten Tag der Woche das Brot brechen und den Tod des Herrn verkündigen. Um am Sonntag nicht irgendwo unterwegs zu sein, wo es keine Versammlung gab, blieb er bis zum ersten Tag der Woche in Troas.
Ein Sonntag in Troas
Unter den Christen war es damals bereits üblich, am ersten Tag der Woche zum Brotbrechen zusammenzukommen. Sie brachen das Brot nicht mehr täglich, wie ganz am Anfang (Apostelgeschichte 2,46). Paulus benutzte diese Zusammenkunft der Gläubigen in Troas, um auch das Wort zu verkünden. Er hatte nicht mehr viel Zeit, denn er wollte am nächsten Tag abreisen. Daher dauerte seine Verkündigung bis Mitternacht.
Ein junger Mann sass im Fenster, während Paulus das Wort verkündete. Auf einmal wurde er vom Schlaf überwältigt, verlor das Gleichgewicht und fiel vom dritten Stock hinunter. Doch der Herr brachte in seiner Barmherzigkeit den jungen Mann ins Leben zurück – ein grosser Trost für alle! – Diese Geschichte enthält eine geistliche Belehrung für uns: Es ist für jeden von uns gefährlich, sich am Rand der Gläubigen aufzuhalten, sozusagen an der Grenze zur Welt. Man fällt dann leichter und schneller in eine Sünde. Möchten wir wachsam sein und uns nahe beim Herrn, dem Mittelpunkt der Gläubigen, aufhalten.
Ab Vers 13 wird die Weiterreise des Apostels beschrieben. Er wollte ein Stück zu Fuss gehen – vielleicht um mit seinem Herrn allein zu sein. Das Ziel von Paulus war das Pfingstfest in Jerusalem. Um rechtzeitig dort anzukommen, durfte er sich unterwegs nicht zu lange aufhalten. Warum wollte er unbedingt nach Jerusalem zurück? Lagen ihm seine eigenen Landsleute so sehr am Herzen? Wir können es annehmen. Doch der Herr hatte ihn eigentlich zu den Nationen gesandt (Apostelgeschichte 22,21; 26,17.18).
Die Abschiedsrede des Apostels
Auf seinem Weg nach Jerusalem entschloss sich Paulus, an Ephesus vorbeizureisen. Da er den dortigen Gläubigen aber noch Wichtiges zu sagen hatte, liess er die Ältesten von Ephesus nach Milet kommen. Was er ihnen mitteilte, hat Gott zu unserem Nutzen und zu unserer Belehrung in seinem Wort festgehalten.
Zunächst zeigen uns die Worte des Apostels etwas von seinem hingebungsvollen Dienst für den Herrn. In aller Demut, mit Tränen und unter ständigem Widerstand von aussen diente er Ihm und den Gläubigen. Er nahm keine Rücksicht auf sein Leben, auch wenn er eine Vorahnung über eine mögliche Gefangennahme hatte.
Seiner Rede können wir den inhaltlichen Umfang seiner Verkündigung entnehmen. Er hat den ungläubigen Menschen – sowohl Juden als Griechen – die Buße zu Gott und den Glauben an den Herrn Jesus bezeugt. Denen, die an den Erlöser glaubten, sagte er das Evangelium der Gnade Gottes, d.h. er stellte den ganzen Umfang des Heils vor, das der Glaubende bei seiner Bekehrung empfängt. Weiter predigte er das Reich Gottes. Er zeigte den gläubig Gewordenen, dass sie unter der Regierung Gottes stehen. Ihr Heiland ist auch ihr Herr, der von den Seinen möchte, dass sie Ihm gehorchen und Ihm als Jünger nachfolgen. Schliesslich verkündigte er den ganzen Ratschluss Gottes. Das sind alle seine Pläne mit den Glaubenden. Gott hatte diese Pläne von Ewigkeit her in seinem Herzen. Sie betreffen jeden persönlich, aber auch die Gesamtheit der Erlösten, die zusammen die Versammlung Gottes bilden.
Gott und das Wort seiner Gnade
Der Apostel sah den Werdegang des christlichen Bekenntnisses voraus. Daher folgen jetzt Ermahnungen, die nicht nur für die damalige Zeit galten. Auch wir sollten sie zu Herzen nehmen. Der Versammlung Gottes, die Paulus als Herde bezeichnet, drohen Gefahren von aussen und von innen. Wenn er von seinem Abschied spricht, meint er damit sein Ableben. Ergänzend können wir sagen: Nach dem Ableben aller Apostel kamen böse, ungläubige Menschen und schadeten der Herde. Der Apostel bezeichnet sie als reissende Wölfe. Diese Gefahr besteht bis heute. Deshalb müssen wir Acht haben auf Menschen, die sich unter die Gläubigen mischen wollen. Aus welchen Motiven versuchen sie es? Die zweite Gefahr droht von innen. Männer «aus euch selbst» können aufstehen und falsche Lehren verbreiten. Wie oft hat sich dies seither bewahrheitet! Viele Christen sind durch Irrlehrer vom Herrn abgezogen worden und Anhänger von Menschen geworden.
Paulus hat die Gläubigen nicht Menschen anbefohlen, sondern Gott und dem Wort seiner Gnade. Darauf dürfen wir uns bis heute stützen. Unsere Bewahrung finden wir beim Herrn und im Festhalten seines Wortes. – Das praktische Leben des Apostels war ein leuchtendes Beispiel, das auch wir nachahmen dürfen. Wie weit haben wir schon gelernt, dass Geben seliger ist als Nehmen? – Der Abschied vom geliebten Apostel geschah unter Gebet und in rührender Zuneigung. Alle waren traurig. Sie merkten, dass sie ihn auf dieser Erde nicht mehr sehen würden.
Der Heilige Geist sendet aus
Wie wichtig ist die Belehrung und Auferbauung der Versammlung! Die Gläubigen brauchen geistliche Nahrung für ihr neues Leben. Sie sollten in den Gedanken Gottes, wie Er sie uns in seinem Wort offenbart und mitgeteilt hat, unterwiesen werden. Es ist der Herr selbst, der seiner Versammlung für diesen Dienst die nötigen Gaben schenkt (Epheser 4,11.12).
In Antiochien gab es verschiedene Personen, die als Propheten und Lehrer wirkten. Die fünf mit Namen genannten Brüder hatten alle eine andere Herkunft. Aber jetzt waren sie eins in Christus und dienten dem gleichen Herrn.
Doch sie dienten nicht nur, sie fasteten auch. Damit wird angedeutet, dass sie in ihrem Dienst ernsthaft nach dem Willen Gottes fragten. Sie wollten das tun, was nach seinen Gedanken war. Da machte ihnen der Heilige Geist klar, dass Er für zwei von ihnen – Barnabas und Saulus – einen besonderen Auftrag hatte.
In Vers 3 geht es nicht nur um die fünf genannten Diener des Herrn, sondern um die ganze örtliche Versammlung. Sie beteten und fasteten, um gemeinsam vor dem Herrn Klarheit über den Dienst von Barnabas und Saulus zu bekommen. Durch das Auflegen der Hände bezeugten sie, dass sie hinter ihnen und ihrem Dienst standen. Dann liessen sie die beiden ziehen.
Es war nicht die Versammlung in Antiochien, die die beiden Missionare aussandte, sondern Gott, der Heilige Geist. Aber die Versammlung hatte sich mit ihnen einsgemacht. Die erste Station war die Insel Zypern, das Geburtsland von Barnabas.