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Jakob

Das Leben Jakobs verlief sehr ereignisreich. Doch in Hebräer 11, wo die Glaubenshelden aus dem Alten Testament beschrieben werden, lesen wir ausser einer kurzen Erwähnung in Verbindung mit Abraham und Isaak nur einen einzigen Satz über ihn:

«Durch Glauben segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josephs und betete an über der Spitze seines Stabes» (Heb 11,21).

Auf diese erstaunliche Weise fasst der Geist Gottes das Leben dieses Mannes zusammen. Warum greift Er zwei scheinbar unbedeutende Ereignisse aus der letzten Zeit seines Lebens auf? Will Er damit nicht sagen: «Hier seht ihr, worum es beim Glauben überhaupt geht.»?

Obwohl das Leben Jakobs voller Ereignisse war, war es doch nicht voll Glauben. Er selbst bekannte vor dem Pharao: «Wenig und böse waren die Tage meiner Lebensjahre» (1. Mo 47,9). Er hatte viel Zeit und Energie dafür aufgewendet, Pläne zu seinem eigenen Vorteil zu schmieden. Doch er musste erfahren, dass solche Pläne weder Frucht für Gott noch Segen für ihn brachten. Sein Leben ist ein Paradebeispiel für die Worte aus Galater 6,7.8: «Was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleisch Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geist ewiges Leben ernten.» Schade, dass Jakob so viel für das Fleisch säte!

Aber es war bei Jakob wie immer und überall: Gott hatte das letzte Wort! Als der Tod vor der Tür stand, fand er das Geheimnis wahren Lebens.

Zuerst brachte Joseph seine beiden Söhne zu ihm, damit er sie segnete. Da beugte sich Jakob unter die Souveränität Gottes. Er legte seine rechte Hand auf den Jüngeren und gab ihm so den Vorzug vor dem Älteren. Joseph, dem Vater dieser beiden Söhne, gefiel dieses Vorgehen nicht. Aber es war zum Wohlgefallen Gottes, der es so haben wollte. Dann betete Jakob an, indem er sich auf die Spitze seines Stabes lehnte. Welch ein Bild des Glaubens! Keine Pläne und Programme mehr, sondern einfache Abhängigkeit von Gott. Warum brauchte er so lange, um dies zu lernen?

Warum benötigen wir so viel Zeit, dies zu lernen? In Amerika gibt es unter den aus Holland stammenden Siedlern ein altes Sprichwort, das etwa so lautet: «Wir werden zu schnell alt und zu langsam klug.» Aber es muss nicht so sein. Darum wollen wir das, was in Psalm 90,14 steht, annehmen und verwirklichen: «Sättige uns früh mit deiner Güte, so werden wir jubeln und uns freuen in allen unseren Tagen.» Wann ist der Zeitpunkt «früh» für uns gekommen? Jetzt und Heute! Wenn Gottes Güte unser Leben prägt, wird es gut und segensreich verlaufen.

Autor: Grant W. Steidl, Quelle: halte fest