Auf Jesus Christus blicken
Wenn wir im Glauben auf den Herrn Jesus schauen und etwas von seiner herrlichen Grösse erkennen, wird unser Herz froh und mutig. Lasst uns deshalb einige Stationen in seinem Leben betrachten, wie Lukas sie uns zeigt.
In Bethlehem
Der Sohn Gottes wird Mensch und liegt als neugeborenes Kind in der Krippe. In seiner Person erscheint die Gnade Gottes, Heil bringend für alle Menschen. Die Hirten erfahren: «Euch ist heute in der Stadt Davids ein Erretter geboren, welcher ist Christus, der Herr» (Lk 2,11). Wir staunen darüber, wie tief der Herr Jesus hinabgestiegen ist, um uns zu suchen und zu erretten.
Am Jordan
Jesus lässt sich taufen, um die Gerechtigkeit zu erfüllen. Da öffnet sich der Himmel. Der Geist kommt wie eine Taube herab und bleibt auf Ihm. Der Vater erklärt: «Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden» (Lk 3,22). Deutlich erkennen wir hier die drei Personen der Gottheit: Gott, den Vater, Gott, den Sohn, und Gott, den Heiligen Geist.
In der Wüste
Jesus wird vom Teufel versucht. Der Feind setzt alles daran, um Christus zu Fall zu bringen. Doch er findet bei Ihm keinen Anknüpfungspunkt für seine Versuchungen. In diesem vollkommenen Menschen ist keine Sünde. So weicht Satan für eine Zeit von Ihm (Lk 4,13). Wir bewundern den Herrn, wie Er den Feind mit dem Wort Gottes in die Flucht geschlagen hat.
In Nazareth
Der Herr steht in der Synagoge auf und liest aus Jesaja 61 vor. Dann erklärt Er den Zuhörern, dass sich diese Prophezeiung in seiner Person erfüllt. Er ist gekommen, um den Menschen die gute Botschaft der Errettung zu verkündigen (Lk 4,22). Leider lehnen Ihn die Leute ab. Wir sehen hier, wie die Gnade Gottes in Christus erschienen ist, um sich an alle Menschen zu richten.
In Kapernaum
Hier bringen sie viele Kranke mit mancherlei Leiden zum Herrn Jesus. Er legt jedem von ihnen die Hände auf und heilt sie (Lk 4,40). Er befreit auch solche von bösen Geistern, die okkult belastet sind. Wundbares Wirken in göttlicher Gnade und Macht! Wir staunen über Jesus Christus, der die menschliche Not tief mitempfindet und zugleich völlige Heilung schenkt.
In Gadara
Dort lebt ein Mensch, der viele Dämonen hat. Vergeblich haben die Leute versucht, ihn zu bändigen. Nur der Sohn Gottes ist stärker als der Teufel. Er treibt die bösen Geister aus. Nun sitzt der Geheilte bekleidet und vernünftig zu den Füssen des Herrn Jesus (Lk 8,35). Wir wissen, dass der Herr am Kreuz den Teufel endgültig besiegt hat. Dafür musste Er in den Tod gehen.
Auf dem Berg
Der Herr steigt mit drei Jüngern auf einen Berg, um sich ihnen in seiner zukünftigen Herrlichkeit als König im Reich zu zeigen (Lk 9,29). Er darf mit niemand auf die gleiche Stufe gestellt werden, denn Er ist zugleich der einzigartige und geliebte Sohn des Vaters. Was wird es für uns sein, wenn wir Jesus Christus im Haus des Vaters als Sohn seiner Liebe bewundern werden!
In Jericho
Zachäus ist auf einen Baum gestiegen, weil er Jesus sehen will. Da blickt der Sohn Gottes zu ihm hinauf und erklärt ihm: «Heute muss ich in deinem Haus bleiben.» Zachäus nimmt den Heiland mit Freuden auf und glaubt an Ihn. So wird er errettet (Lk 19,10). Wir sind dem Herrn dankbar, dass Er auch uns gesucht und gefunden hat. Nun bitten wir Ihn, unsere Mitmenschen zu retten.
Im Obergemach
Zuerst feiert der Herr mit seinen Jüngern das Passah, das sich in seinem Tod erfüllt. Dann setzt Er sein Gedächtnismahl ein. Brot und Wein sind die materiellen Zeichen, die die Gläubigen bis heute an Jesus Christus und sein Sterben am Kreuz erinnern (Lk 22,19.20). Lasst uns Sonntag für Sonntag an Ihn denken. Wie hoch hat Er Gott verherrlicht! Wie viel hat Er für uns getan!
Im Garten Gethsemane
Jesus kniet nieder und betet: «Vater, wenn du willst, so nimm diesen Kelch von mir weg – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!» (Lk 22,42). Wie schwer ist dieser ringende Gebetskampf! Sein Schweiss fällt wie grosse Blutstropfen auf die Erde. Was sollen wir sagen, wenn wir seine tiefen Leiden und seine vollkommene Unterordnung sehen?
An der Stätte Golgatha
Von der sechsten bis zur neunten Stunde kommt eine Finsternis über das ganze Land, denn Jesus leidet im göttlichen Gericht. Als es wieder hell wird, ruft Er mit lauter Stimme: «Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist!» (Lk 23,46). Dann stirbt Er. Dankbar blicken wir zum Kreuz, wo der Heiland in seinem Tod die Grundlage unserer ewigen Errettung gelegt hat.
In Emmaus
Auf dem Weg hat der Herr den beiden Jüngern aus den Schriften das erklärt, was Ihn betrifft. Nun kehrt Er bei ihnen ein. Als Er am Tisch das Brot nimmt und dafür dankt, erkennen sie Ihn (Lk 24,31). Mit Herzen, die wieder für Christus brennen, kehren sie nach Jerusalem zurück. Wir bewundern den Herrn, mit welchem Taktgefühl Er die entmutigten Gläubigen neu auf sich ausrichtet.
In Bethanien
Der Herr Jesus hebt seine Hände auf, um die Seinen zu segnen. Während Er sie segnet, wird Er in den Himmel hinaufgetragen (Lk 24,51). Die Jünger sind über seinen Weggang nicht traurig. Sie werfen sich vor Ihm nieder und loben Gott mit grosser Freude. Im übertragenen Sinn streckt der Herr seine segnenden Hände immer noch über uns aus. Wie reich sind wir in Ihm!
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