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Freimütig zu Gott kommen

In der Bibel ist mit Freimütigkeit der gute Herzenszustand eines gläubigen Christen gemeint. Er besitzt die Vergebung seiner Schuld und weiss, dass Gott ihn in Christus für immer angenommen hat. Er ist sich auch keiner ungeordneten Sünden bewusst, weil er seine Lebensführung im Licht der Bibel prüft und alles in Ordnung bringt, was er als falsch erkennt.

Freimütigkeit setzt also die grundsätzliche Heilssicherheit voraus und ist zugleich die Folge eines praktischen Zustands, der mit Gott übereinstimmt. In dieser Haltung kann der Christ freimütig bitten und anbeten.

Freimütig bitten

Lasst uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe (Hebräer 4,16).

Durch unsere Sünden haben wir uns den Zugang zu Gott verbaut. Aber durch seinen Tod am Kreuz hat der Herr Jesus uns, die wir an Ihn glauben, den Weg in die Gegenwart Gottes geöffnet. Es steht nichts mehr hindernd zwischen uns und Gott. Darum können wir in Gedanken freimütig vor Ihn treten, denn sein Thron der Heiligkeit ist für uns ein Thron der Gnade geworden.

«Hinzutreten» heisst im Gebet zu Gott gehen. Wir beten zu Ihm im Wissen, dass Er uns angenommen hat und wohlwollend auf uns blickt. Das macht uns frei, Ihm alles zu sagen, was uns auf dem Herzen liegt. Am Morgen dürfen wir Ihm den ganzen Tag in die Hände legen und am Abend alles mitteilen, was wir erlebt haben. Wir beten zum allmächtigen Gott. Er kann alles. Ihm ist nichts zu gross und nichts zu schwierig.

Wir empfangen bei Gott Barmherzigkeit und Gnade für unser Leben. In einer notvollen Situation ist Er barmherzig und hat Mitleid mit uns, wenn wir uns elend und hilflos fühlen. In einer ausweglosen Situation schenkt Er uns Gnade, indem Er uns einen Weg zeigt, auf dem wir weitergehen können.

Wir bekommen Barmherzigkeit und Gnade zu rechtzeitiger Hilfe. Wenn die Schwachheit und die Not uns stark zu schaffen machen, stehen wir in Gefahr zu sündigen. Davor bewahrt uns Gott, indem Er uns rechtzeitig hilft, damit wir nicht straucheln.

Freimütig anbeten

Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu …, so lasst uns hinzutreten (Hebräer 10,19.22).

Wir haben auch freien Zutritt in die Gegenwart Gottes, um Ihn zu loben und anzubeten.

Das Heiligtum erinnert uns an die Wohnung Gottes in der Wüste und ist ein Bild vom Himmel. In Hebräer 9,24 lesen wir: «Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum, ein Gegenbild des wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen.» Der Herr Jesus ist nach vollbrachtem Erlösungswerk auferstanden und in den Himmel zurückgekehrt. Seine Anwesenheit dort ist der Beweis, dass uns sein Blut den Zugang in die unmittelbare Gegenwart Gottes geöffnet hat. Hinzu kommt, dass wir als Erlöste zu Gott passen: «Denn mit einem Opfer hat er auf immerdar die vollkommen gemacht, die geheiligt werden» (Hebräer 10,14).

So dürfen wir im Geist in den Himmel eintreten und Gott anbeten. Gemeinsam verwirklichen wir es, wenn wir uns zum Herrn Jesus hin versammeln und beim Brotbrechen an seinen Tod denken. Beim Betrachten seines Werks und seiner Person steigt in unseren Herzen Anbetung zu Gott auf.

Lasst uns jeden Sonntag mit Herzen voll Lob und Dank der Aufforderung nachkommen: «Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen» (Hebräer 13,15).

Buchtipp. Wenn du mehr über den freien Zugang zu Gott erfahren möchtest, empfehlen wir dir das Buch:
Aufblicken – Christus im Hebräer-Brief

Autor: Matthias Billeter, Quelle: Näher zu Dir