Krumme Flüsse
Vielgewunden ist der Weg des schuldbeladenen Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade (Sprüche 21,8).
Ein Junge betrachtet gedankenverloren eine Landkarte. Nach einer Weile fragt er seine Mutter: «Warum sind eigentlich alle Flüsse so krumm?» Die Antwort ist einfach: «Sie winden sich durch die Landschaft, weil sie immer dem Weg des geringsten Widerstands folgen.»
Auch unser Lebensweg verläuft manchmal krumm. Das ist nicht im Voraus geplant. Doch es kommt so, weil wir nicht den Mut aufbringen, geradlinig zu sein:
- Anstatt eine begangene Sünde zu bekennen, setzen wir alles daran, um sie zu vertuschen. Kein Wunder, wenn wir dabei auf krumme Wege abbiegen.
- Wir sagen nicht die Wahrheit, weil wir die negativen Folgen befürchten. Stattdessen nehmen wir Zuflucht zu einer Lüge und verwickeln uns in Widersprüche.
- Es ist leichter am Morgen etwas länger im Bett zu bleiben, als sich Zeit zum Bibellesen und zum Beten zu nehmen. Nur fehlt uns dann die Kraft für ein Leben mit Gott.
- Anstatt uns klar zum Herrn Jesus zu bekennen, schlängeln wir uns durch und gehen Kompromisse ein, um ja nicht als Christ aufzufallen oder verspottet zu werden.
- Wir versuchen allen Schwierigkeiten auf dem Glaubensweg auszuweichen. Als Folge davon lernen wir nicht, auf den Herrn zu vertrauen.
Wenn uns diese Beispiele nicht unbekannt sind, fragen wir uns: Wie ist es möglich, als Christ den geraden Weg des Glaubens zu gehen? Es geht nur, wenn wir den Blick fest auf den Herrn Jesus richten und uns ganz auf Ihn stützen.