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Unser Gott

Der Jahreswechsel stimmt uns nachdenklich. Wir schauen zurück und denken über das vergangene Jahr nach. Wir erinnern uns an die schönen und schweren Momente, die wir erlebt haben. Da gab es stressige Zeiten, aber auch Zeiten der Ruhe und Erholung. Wir denken an Tage der Freude, aber auch an Tage der Trauer. Bei allem dürfen wir Gott danken, dass Er immer bei uns war und uns durch das vergangene Jahr getragen hat.

Beim Jahreswechsel blicken wir auch nach vorne. Wir fragen uns: Was wird die Zukunft bringen? Vieles, was in der Welt geschieht, kann uns Angst einjagen. Da ruft uns Gott zu: «Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; schau nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit» (Jes 41,10). Auch im neuen Jahr können wir täglich mit der Hilfe unseres Gottes rechnen.

Wie Gott uns im Glaubensleben unterstützen will, zeigen uns einige wunderbare Merkmale, die in der Bibel mit seinem Namen verknüpft werden.

Der Gott des Ausharrens und der Ermunterung aber gebe euch, gleich gesinnt zu sein untereinander, Christus Jesus gemäss (Röm 15,5).

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes (Röm 15,13).

Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! (Röm 15,33).

In Römer 15 verbindet der Apostel den Namen Gottes mit vier Eigenschaften, die das Handeln Gottes mit uns kennzeichnen. In Vers 5 spricht er vom Gott des Ausharrens und der Ermunterung, in Vers 13 vom Gott der Hoffnung und in Vers 33 vom Gott des Friedens. Diese vier Bezeichnungen machen deutlich, was Gott für uns sein möchte und was Er jedem von uns schenken will.

Der Gott des Ausharrens

Ausharren bedeutet wörtlich «darunterbleiben». Wenn die Situation schwierig ist, kostet es manche Überwindung, sie anzunehmen und «unter ihr zu bleiben». Da benötigen wir Ausharren. Doch das fällt uns von Natur nicht leicht. Aber der Gott des Ausharrens, der seine Pläne mit grosser Beharrlichkeit und Geduld ausführt, kann uns die Gnade und die Kraft dazu schenken. Darüber hinaus besitzen wir die Schriften (Röm 15,4). Sie stellen uns viele nachahmenswerte Beispiele von Glaubensmännern und -frauen vor, die in den ungünstigsten Umständen ausgeharrt und darin ein gutes Zeugnis erlangt haben. Zwei besondere Vorbilder sind Abraham und Hiob (Heb 6,15; Jak 5,11).

Der Gott der Ermunterung

Gott ist in sich selbst selig oder glückselig. Deshalb hat Er keine Person oder Sache nötig, um glücklich zu sein (1. Tim 1,11). Ganz anders ist es bei uns: Viel zu oft sind wir bedrückt und niedergeschlagen. Unsere Freude gleicht häufig einem Spielball der Umstände und schwindet beim ersten Anflug von Widerstand oder Leid. Viele banale Dinge im Leben rauben uns die Freude und erfüllen uns mit Furcht. Doch der Gott der Ermunterung ist da, um uns durch sein Wort zu ermutigen und aufzurichten. Wenn wir unsere Blicke auf Ihn richten und an seine grosse Liebe und Treue denken, erfüllt sein Friede unser Herz. Kummer und Sorgen weichen, Freude und Zuversicht ziehen ein.

Der Gott der Hoffnung

Gott kennt von Anfang an das Ende. Er weiss, was noch nicht geschehen ist. Sein Ratschluss kommt zustande und all sein Wohlgefallen wird Er tun (Jes 46,10). Wir Gläubigen hingegen sollen im Blick auf die Zukunft durch Hoffnung gekennzeichnet sein. Wir hoffen auf Gott, der sein Wort erfüllen wird. Darum ist unsere Hoffnung nicht vage und ungewiss, sondern fest und sicher. Wir wissen, dass der Herr Jesus bald wiederkommen und uns zu sich ins Vaterhaus holen wird (Tit 2,13). Gott möchte, dass wir in der Hoffnung überreich sind (Röm 15,13). Dazu hat Er uns den Heiligen Geist gegeben, der das Wort Gottes und die darin enthaltenen Wahrheiten und Vorbilder benutzt, um unsere Hoffnung zu stärken (Röm 15,4).

Der Gott des Friedens

Gott ist in vollkommenem Frieden und erhaben über alle Umstände. Er ist aber auch die Quelle jeden Friedens. Ohne Gott gibt es keinen wirklichen Frieden (Jes 48,22). Wer Frieden für sein Herz und Gewissen sucht, muss zum Herrn Jesus kommen, der allein Frieden schenken kann (Röm 5,1). Durch sein Werk am Kreuz von Golgatha hat Er die Grundlage für echten Frieden gelegt (Kol 1,20). Aber darüber hinaus möchte Gott uns auch im täglichen Leben Frieden schenken. Wenn wir alle unsere Nöte und Sorgen auf Ihn werfen und in jeder Situation Ihm vertrauen, gibt Gott uns seinen Frieden ins Herz (Phil 4,7). Es ist der Frieden, den Er selbst geniesst. Aber was noch grösser ist: Er selbst – der Gott des Friedens – möchte mit uns sein!

Autor: Daniel Melui, Quelle: Friedenstaube